Arzneimittel und Therapie

Einfacher gegen eosinophiles Asthma

Mepolizumab jetzt auch als Pen und Fertigspritze

Mepolizumab, ein IL-5-Antikörper zur Zusatzbehandlung bei schwerem refraktärem eosinophilem Asthma, steht seit Kurzem auch als Pen und Fertigspritze zur Verfügung. Das macht die Selbstinjektion durch den Patienten oder eine Betreuungsperson möglich.

Anfang August 2019 erteilte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung für zwei neue Darreichungsformen des gegen Interleukin 5 gerichteten Antikörpers Mepolizumab (Nucala®): Der Pen und die Fertigspritze sind für die Selbstinjektion bei Patienten ab zwölf Jahren geeignet. Zwei offene einarmige Phase-III-Studien ­haben in einem „Real-World“-Szenario gezeigt, dass 89 bis 95% bzw. 100% der Patienten die Injektion mit Pen oder Fertigspritze nach einer Schulung durch medizinisches Fachpersonal ­erfolgreich durchführen. 96% bevor­zugen diese Applikationsform. Pharmakokinetik und Pharmakodynamik sind vergleichbar mit dem bislang zugelassenen Lyophilisat. Die Vorteile für Patient und Arzt liegen auf der Hand:

  • flexibleres Asthma-Management
  • Zeitersparnis
  • einfache und bequeme Injektion, unabhängig von Zeit und Ort

„Die neuen Darreichungsformen von Mepolizumab verleihen dem Behandlungsteam und dem Patienten eine größere Flexibilität in der Therapie. Der Behandlungsrahmen kann nun in gemeinsamer Abstimmung individuell an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Patienten angepasst werden“, erläuterte Professor Dr. Karl-Christian Bergmann von der Charité in Berlin auf einer Pressekonferenz von Glaxo­SmithKline (GSK).

Foto: GSK

Fertigpen und Fertigspritze enthalten jeweils 100 mg Mepolizumab. Die Dosis wird alle vier Wochen subkutan appliziert.

Für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren sind Pen und Fertigspritze nicht angezeigt. Geeignet ist in dieser Altersgruppe die Verwendung des Lyophilisats für die Verabreichung durch medizinisches Fachpersonal, das nach wie vor zur Verfügung steht. |

Literatur

Nucala® Presse-Roundtable „Nucala® – neue Möglichkeiten im Behandlungsregime des schweren Asthmas“ veranstaltet von Glaxo­SmithKline in München am 8. August 2019

Apothekerin Dr. Beate Fessler

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