Neuere Pille, geringere Thrombosegefahr?
Orale hormonelle Kontrazeptiva bergen im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko für venöse und arterielle Thromboembolien. Das größte Risiko besteht in den ersten drei Monaten nach Einnahmebeginn – und zwar auch dann, wenn kombinierte orale Kontrazeptiva nach einer mehr als vierwöchigen Pillenpause erneut eingenommen werden. Das erhöhte Thromboembolierisiko basiert in erster Linie auf dem enthaltenen Estrogen, wobei die Gefahr in Abhängigkeit von Dosis und Wirkstärke steigt. Das Risiko kann jedoch durch verschiedene Gestagenkomponenten unterschiedlich beeinflusst werden. Pillen mit Levonorgestrel (LNG) werden mit dem geringsten VTE-Risiko assoziiert – ebenso Pillen, die Ethinylestradiol (EE) mit Norgestimat oder Norethisteron kombinieren (s. Kasten).