Wenn das Immunsystem heiß läuft
Fieber selbst ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein wichtiger Teil der natürlichen Immunantwort des Körpers auf Krankheitserreger. Eine Temperaturerhöhung tritt bei Kleinkindern viel häufiger auf als bei Erwachsenen, Werte von 38 bis 39° C sind hier keine Seltenheit. Auch hohes Fieber bei Kindern ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit einer schweren Erkrankung. Meistens wird es durch eine banale bakterielle oder virale Infektion verursacht, etwa durch eine Otitis media oder durch Infektionen des Gastrointestinaltrakts sowie der Atem- und der Harnwege. Eine Ausnahme sind jedoch Neugeborene (Säuglinge im Alter unter 28 Tage). Diese können aufgrund einer reduzierten Immunlage an schweren invasiven bakteriellen Infektionen (Pneumonie, Pyelonephritis, Meningitis oder Sepsis) erkranken, ohne dass merkliches Fieber auftritt [1].