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Wirtschaft
Wirecard trifft Apotheken
Awinta kooperiert mit Zahlungsdienstleister
Seit Ende Juni haben die Medienberichte über Wirecard eine ganz neue Dramatik und Schlagzahl erhalten: Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro haben zu einem Defizit in der Jahresbilanz geführt. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um Beträge handeln, mit denen der inzwischen zurückgetretene Wirecard-Chef Markus Braun Bilanzsumme und Umsatzvolumen seines Unternehmens aufblähen wollte.
Für viele Apotheken stellt sich die Frage, wie es mit dem Geschäftsbereich „bargeldlose Payment-Lösungen“ weitergeht. 2016 gab der Softwareanbieter Awinta die Kooperation mit Wirecard bekannt. Im Rahmen dieses Abkommens stellt Wirecard Awinta Hardware, Processing und die Kreditkartenakzeptanz zur Verfügung. Zudem läuft die Zahlungsabwicklung der Awinta-Apotheken über Wirecard. In einem Schreiben von Awinta an alle betroffenen Apotheken, das der AZ vorliegt, heißt es: „Unser Kooperationspartner, die eigenständige Wirecard Retail Service GmbH, ist eine 100%ige Tochter der betroffenen Wirecard Bank. Uns liegt ein Schreiben vor, in dem die Wirecard Bank sowohl die Stabilität unserer Geschäftsbeziehung, als auch die Sicherung der Gelder sowie Absicherung durch dritte Instanzen unterstreicht. Aktuell geht man davon aus, dass die eigenständige Wirecard Retail Service GmbH normal weiterarbeiten kann und nicht von der Insolvenz der Wirecard AG betroffen ist.“
Die Abwicklung aller EC-Karten-Transaktionen sei dabei unabhängig vom Insolvenzantrag. Die mehr als 7000 Awinta-Apotheken in Deutschland müssten demnach nicht befürchten, dass die Auszahlungen der EC-Karten-Transaktionen auf das Geschäftskonto eingeschränkt oder gefährdet sind. |
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