Gesundheitspolitik

AvP-Insolvenz erreicht Bundestag

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eda | Die Insolvenz des privaten Apothekenrechenzentrums AvP ist in der Politik angekommen. Am vergangenen Mittwoch befasste sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags mit dem Thema. Neben den Fachpolitikern waren Spitzenvertreter aus dem Bundesfinanz- und Wirtschaftsministe­rium bei dem Gespräch zugegen. Ebenso der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Friedemann Schmidt, der vorläufige Insolvenzverwalter Jan-Philipp Hoos und der Sonderbeauftragte der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Ralf Bauer.

AvP-Insolvenz erreicht Bundestag

Hoos und Bauer ließen die Abgeordneten in das AvP-Geschäftsmodell und die Unternehmensführung blicken: Das Factoring-Konstrukt lief demnach viele Jahrzehnte mehr schlecht als recht. Die im Vergleich zu anderen Rechenzentren signifikant niedrigeren Gebühren und weitere, unverhältnismäßige Ausgaben hätten nach und nach zu einem Defizit in der Kasse von AvP geführt. Auch habe es die eine oder andere Entnahme gegeben, die das Unternehmen ins Wanken brachte. Anfang September seien die Un­regelmäßigkeiten auf den Konten von AvP dann der Bankenaufsicht BaFin aufgefallen. Gegenüber DAZ.online bestätigte ein BaFin-Sprecher, dass die Aufsichtsbehörde am Samstag, den 5. September 2020, über diese Vorgänge Kenntnis erlangte und am folgenden Donnerstag, den 10. September, Maßnahmen zur Sicherung der Gläubigerrechte einleitete. Im Volksmund bedeutet dies ein „Einfrieren“ der Konten, sodass keine weiteren Gelder abfließen konnten.

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