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Arzneimittel und Therapie
Engpass bei Sab-simplex-Suspension
Welcher Entschäumer bei Babys alternativ eingesetzt werden kann
„Sab simplex® Suspension ist aktuell nicht lieferbar“, erklärt der Hersteller Pfizer auf Nachfrage. Bei den Gründen gibt sich Pfizer vage, man müsse „eine Umstellung im Produktionsablauf vornehmen“, was Sab simplex® in den Größen mit 30 ml, 100 ml und 4 × 30 ml betreffe.
Eingesetzt wird der Entschäumer zur symptomatischen Behandlung gasbedingter Magen-Darm-Beschwerden, beispielsweise Meteorismus, bei postoperativer verstärkter Gasbildung, Spülmittelvergiftungen und als Hilfsmittel zur Diagnostik im Bauchbereich. Die Apotheken vor Ort dürften das Arzneimittel am häufigsten an Eltern abgeben: Sab simplex® ist bereits für Säuglinge zugelassen. Bei Babys mit gasbedingten Magen-Darm-Beschwerden werden jedem Fläschchen 15 Tropfen beigegeben – bei gestillten Kindern können die 15 Tropfen jeweils vor dem Stillen mithilfe eines kleinen Löffels verabreicht werden.
Wie lange der Lieferengpass bei Sab simplex Suspension® anhält, kann Pfizer zurzeit nicht absehen. Ärzten und Apothekern wird je nach vorliegender Indikation empfohlen, andere Darreichungsformen von Sab simplex® oder den Einsatz von Behandlungsalternativen in Betracht zu ziehen. Während Erwachsene in der Regel auf feste Darreichungsformen bei Sab simplex® ausweichen können – Kautabletten und Weichkapseln sind laut Pfizer lieferbar –, brauchen Babys flüssige Darreichungsformen. Alternativ gibt es Lefax® Pump Liquid. Die äquivalenten Dosierungen sind einfach: 15 Tropfen Sab simplex® (0,6 ml) enthalten etwa 41,5 mg Simeticon, was zwei Pumpstößen Lefax® Pump Liquid entspricht (41,2 mg beziehungsweise 1 ml). |
Literatur
Fachinformation Sab simplex® (Stand Juni 2018)
Fachinformation Lefax® Pump-Liquid (Stand Mai 2015)
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