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Dann machen wir es halt selbst

UKE plant Arzneimittelherstellung

cel/ral | Die anhaltenden Lieferengpässe zwingen Krankenhausapo­theken zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So plant die Apotheke des Universitätsklinikums Hamburg-Eppen­dorf (UKE), Arzneimittel für die Versorgung von COVID-19-Patienten selbst herzustellen.
Foto: Mario – stock.adobe.com

Wegen drohender Arzneimittel-Engpässe bereitet sich das Universitäts­klinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) auf die Eigenherstellung wichtiger Wirkstoffe für die Behandlung von COVID-19-Patienten vor. UKE-Chef-Apotheker Michael Baehr hat mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) über seine Pläne diesbezüglich gesprochen. Mit den vorhandenen Arzneimitteln komme das Krankenhaus im besten Fall drei Monate aus, erklärte er und warnte: „Wenn es aber die zweite Welle gibt, werden wir mit unseren Vor­räten auch ganz schnell ins Minus laufen.“ Deutschland ist bislang mit einem blauen Auge durch die Corona-Krise gegangen. Doch Baehr fürchtet, dass die jüngsten Lockerungen die Situation verschärfen könnten. Zu­mindest kann das UKE dann zur Not wichtige Arzneimittel selbst herstellen: „Wir haben hier Gott sei Dank immer noch Anlagen, mit denen wir solche sterilen Arzneimittel herstellen können“, erklärt der Apotheker. Zahlreiche Apotheken hätten sie vor Jahren aus Spargründen abgeschafft, während andere Klinikapotheken, darunter das UKE, mit Blick auf einen möglichen Katastrophenfall um ihren Erhalt gekämpft hätten. |

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