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Noweda bietet Botendienste
Apothekergenossenschaft will ihre Kunden mit neuer Dienstleistung unterstützen
Die Genossenschaft verspricht: Bis Ende 2020 soll so gut wie jede Apotheke, die durch sie beliefert wird, ihre Botendienste an die Noweda delegieren können. Die Vorteile für die Apotheken: Sie müssen keine eigenen Botendienststrukturen vorhalten und können das Angebot „völlig flexibel der Nachfrage anpassen“, heißt es in einer Pressemeldung. Einer speziellen Software bedürfe es nicht, die Kommunikation erfolge Browser-basiert. Was die Kosten betrifft, will Noweda auf Nachfrage aus wettbewerblichen Gründen keine konkreten Zahlen nennen. Geplant sei aber eine monatliche Pauschale plus ein Beitrag für jede Lieferung, der unter dem – derzeitigen – Erstattungsbetrag von 5 Euro liege. Für die Apotheken entstünden „sehr überschaubare Kosten“, weil Noweda auf vorhandene Logistikstrukturen zurückgreifen könne.
Aber ist das Modell rechtssicher? Nach dem im Herbst 2019 geänderten § 17 Abs. 2 ApBetrO hat die Zustellung von Arzneimitteln „durch Boten der Apotheke“ zu erfolgen. Dies sollte klarstellen, dass der Bote weisungsgebunden ist – anders als der im Versandhandel eingeschaltete Logistiker. Die Noweda ist nach rechtlicher Prüfung sicher: „Es handelt sich bei unserem Angebot nicht um Versandhandel. Das Rezept muss vorab in der Apotheke vorliegen und auch die pharmazeutische Beratung muss im Vorfeld durch die Apotheke erfolgt sein. Im Rahmen des Botendienstservice werden nicht etwa Rezepte entgegengenommen. Es erfolgt eine reine Logistikdienstleistung von der Apotheke zum Apothekenkunden, nachdem alle anderen Prozesse bereits abgeschlossen sind.“ Vorstandschef Dr. Michael Kuck ist überzeugt: „Wenn Apotheken flächendeckend Botendienste anbieten, stellen sie die Versender nicht nur bei Qualität und Geschwindigkeit der Versorgung, sondern auch beim Service in den Schatten“. |
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