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- DAZ 31/2020
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Schwerpunkt Verblistern
Kleines Blister-Glossar
Von Blisterarten über die eingesetzte Technik bis hin zur Qualitätssicherung
Kartenblister
Kartenblister bestehen aus einem transparenten Blistereinsatz, der nach Befüllen gemäß Medikationsplan mit einer Karte verklebt wird. Auf die Karte können alle notwendigen Informationen aufgedruckt werden, die Zahl der möglichen Einnahmezeitpunkte ist begrenzt.
Schlauchblister
Blistertütchen werden patientenindividuell für unterschiedliche Einnahmezeitpunkte als Endlosschlauch gefertigt und können an perforierten Stellen einzeln für die Vergabe abgetrennt werden. Die Blisterfolie kann mit allen wichtigen Informationen bedruckt werden, die Zahl der möglichen Einnahmezeitpunkte ist nicht begrenzt.
Becherblister
Becherblister sind eine Weiterentwicklung der Kartenblister. Die einzelnen Näpfe sind größer, so dass sie direkt als Einnahmebecher genutzt werden können. Da nicht umgefüllt werden muss, können Becherblister bis zur Vergabe verschlossen bleiben. Manche Hersteller ermöglichen hiermit die Verblisterung von Flüssigkeiten.
Entblisterungsgerät
Medikamente, die nicht als Schüttware verfügbar sind, müssen vor dem Einfüllen in den Kanister entblistert werden. Ein Entblisterungsgerät (hier manuell mittels Kurbel zu bedienen) ermöglicht ein schnelles Entblistern großer Mengen.
Schüttware
Medikamente, die nicht einzeln verblistert sind (in Alubeuteln oder „Bottle packs“ abgepackt).
Befüllen eines Arzneimittel-Kanisters
Jeder Kanister ist individuell auf ein spezielles Arzneimittelpräparat kalibriert. Nach einer Kontrolle auf Übereinstimmung mittels Scan-Check, Dokumentation von Ch.-Bez., Verfalldatum und Menge können Tabletten nachgefüllt werden.
Foto-optische Endkontrolle
Gerät zur Foto-optischen Endkontrolle zur Überprüfung der korrekten Herstellung. Jeder gefertigte Blister wird fotografiert und mit Medikamentenfotos aus der Datenbank verglichen. Abweichungen zum ebenfalls eingepflegten Medikationsplan werden als Fehler markiert.
Kanister (Container)
Häufig verblisterte Arzneimittel werden im Blisterautomaten in Vorratsbehältern gelagert. Aus diesen Kanistern werden sie nach Anforderung durch die Software freigegeben und zusammen mit anderen Medikamenten für einen Einnahmezeitpunkt verpackt.
STS-Tray
Nicht alle Medikamente, die verblistert werden, werden in den Kanistern des Automaten gelagert. Beispielsweise Arzneimittel, die nur selten benötigt werden, können über das STS (Single-Tablet-System)-Tray dem Verblisterungsprozess zugeführt werden. Die Tabletten werden manuell auf durch die Software vorgegebene Felder des Trays platziert.
Verpackungseinheit an einem Schlauchblisterautomaten
Durch den Trichter fallen die benötigten Medikamente aus Kanistern und STS-Tray in den entsprechenden Abschnitt des Endlos-Blisterschlauches. Das entstandene Tütchen wird umgehend verschweißt.
Blisterautomaten
Zur Herstellung von Schlauchblistern benötigt man zwingend Blisterautomaten. Mittlerweile ist es auch bei Kartenblistern möglich, einen Großteil der Herstellung zu automatisieren.
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- Eine wechselvolle Beziehung: Die Apotheker und das Verblistern
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