Rundum gut versorgt
Schwangere sollen einen gesunden Lebensstil haben, um so das Risiko für Komplikationen zu reduzieren. Aber was heißt das eigentlich? Auf Alkohol und Rauchen muss verzichtet werden, das ist jedem klar. Jedoch wie sieht es mit der Ernährung aus? Das Ausgangsgewicht der Mutter und die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft haben einen Einfluss auf das Risiko des Kindes, später Übergewicht zu entwickeln [1]. Wünschenswert ist, dass Frauen bereits vor Beginn der Schwangerschaft möglichst Normalgewicht haben. Frauen mit Untergewicht haben ein erhöhtes Risiko für Früh- und Fehlgeburten sowie für ein niedriges Geburtsgewicht. Übergewicht wird mit Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck, erhöhtem fetalen Geburtsgewicht und Geburtskomplikationen assoziiert. Die Gewichtszunahme bei normalgewichtigen Frauen sollte während der Schwangerschaft ca. 10 bis 16 kg betragen [2]. Entgegen weitreichender Meinungen in der Bevölkerung steigt der Energiebedarf während der Schwangerschaft nicht drastisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine zusätzliche Energiezufuhr von 250 kcal/Tag im zweiten Trimester und 500 kcal/Tag im dritten Trimester bei unverminderter körperlicher Aktivität [3]. Im Gegensatz dazu steigt der Bedarf an einigen Mikronährstoffen stark an. Eine ausgewogene Ernährung deckt das Meiste davon ab. Unverzichtbar ist jedoch die Einnahme von Folsäure und Iod. Darüber hinaus kann individuell der Einsatz weiterer Supplemente sinnvoll sein.