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Ein treuer Freund und Begleiter: Hunde fördern die soziale Entwicklung von Kindern

Foto: Jenny Sturm – stock.adobe.com

us | Bereits seit mehr als 15.000 Jahren domestiziert der Mensch Hunde und hat die Tiere zu seinen besten Freunden erklärt. Sie beschützen das Haus vor Eindringlingen und leisten ihren Besitzern Gesellschaft in einsamen Stunden. Wissenschaftler der University of Western Australia in Perth haben nun untersucht, welchen Einfluss ein Familienhund auf die soziale und emotionale Entwicklung von Vorschulkindern hat. Daten entnahmen die Forscher einer auf drei Jahre angelegten Querschnittsstudie, in deren Verlauf 1646 Eltern Auskunft über soziodemografische Faktoren wie Bildung, Familienstruktur und tägliche Bildschirm- und Schlafenszeiten der Kinder gaben. Ob ein Hund zur Familie gehörte und wie viel Zeit die Kinder jede Woche mit dem Tier verbrachten, gehörte zu den zentralen Punkten der Studie. Die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder erfassten die Forscher mit einem Fragebogen, der emotionale Symptome, Verhaltensprobleme, Hyperaktivität und soziales Verhalten in 25 Fragen ermittelte. In 42% der befragten Familien gehörte ein Hund zum Haushalt. Das vierbeinige Familienmitglied wirkte sich deutlich positiv auf die Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren aus. Kinder mit Familienhund hatten ein 30% niedrigeres Risiko für Verhaltensprobleme und eine gut 30% höhere Chance für eine überdurchschnittliche Punktzahl bei prosozialen Verhaltensweisen im Vergleich zu Kindern ohne vierbeinigen Gefährten. Innerhalb der Gruppe mit Hund war das prosoziale Verhalten umso ausgeprägter, je öfter die Kinder in der Woche mit dem Tier spielten und spazieren gingen. Eine interessante Frage für weitere Untersuchungen wäre, ob Katzen oder andere Haustiere ähnliche Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung haben. |

Literatur

Wenden EJ et al. The relationship between dog ownership, dog play, family dog walking, and pre-schooler social–emotional development; Findings from the PLAYCE observational study. Pediatr Res 17, 2020:487. doi:10.1038/s41390-020-1007-2

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