Arzneimittel und Therapie

Alzheimer im Blut ausfindig machen

Biomarker sollen frühzeitige Diagnose ermöglichen

Alzheimer im Blut ausfindig machen


Foto: freshidea – stock.adobe.com

mab | Einer Alzheimer-Erkrankung liegen Ablagerungen von β-Amyloid und Tau-Fibrillen im Gehirn zugrunde. Zum Teil lassen sich Fragmente dieser Proteine in der Zerebrospinalflüssigkeit zur Diagnostik einer Alzheimer-Erkrankung nachweisen, jedoch ist dieses Verfahren bisher mit hohen Kosten, unzureichender Verfügbarkeit und einem hohen invasiven Aufwand verbunden. Umso stärker ist daher das Interesse der Wissenschaft, im Blut eindeutige Diagnostik-Marker ausfindig zu machen. S. Palmqvist und sein Team haben sich speziell Fragmente des Tau-Proteins angesehen, die dabei als Biomarker infrage kommen, und haben anschließend den Biomarker Plasma-P-tau217 (an Threonin 217 phosphoryliertes Tau) näher untersucht. Und das erfolgreich: In den drei betrachteten Kohorten konnte gezeigt werden, dass der Biomarker bei Alzheimer-Patienten zu finden war, nicht jedoch bei nicht an Alzheimer Erkrankten oder bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen. In einer Kohorte wurden speziell Personen untersucht, die einen Gendefekt PSEN-1 aufwiesen, der mit der Entstehung eines Morbus Alzheimers in Verbindung steht. In dieser Gruppe konnte gesehen werden, dass bereits etwa 20 Jahre, bevor erste kognitive Störungen auftraten, Plasma-P-tau217 im Blut nachweisbar war.

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