Interpharm online 2020

Nicht in die „Schlampen-Ecke“ stellen

Frauen mit HIV: sensible und empathische Beratung ist gefragt

rs | HIV / Aids ist aus den Schlag­zeilen verschwunden, ein Stigma haftet der Erkrankung immer noch an. Gerade Frauen neigen dazu, sie aus Scham zu verschweigen. Dabei ist die antiretrovirale Therapie (ART) beratungsintensiv, interagiert mit zahlreichen Arzneimitteln und Hormonen. Frauenspezifische Aspekte stärker zu berücksichtigen, forderten Dr. Annette Haberl, Ärztin im HIVCENTER der Frankfurter Universitätsklinik, und Apothekerin Isabel Waltering, Nottuln, in ihrem lebhaften Vortrag.

Nicht in die „Schlampen-Ecke“ stellen

Eine Situation, die nicht selten un­erwünschte Interaktionen auslöst: Der HIV-Arzt fragt die Verhütungs­methode nicht ab, dem Gynäkologen oder in der Apotheke wird die HIV-Erkrankung aus Scham verschwiegen. So steht die „Pille“ auf einem Rezept, antiretrovirale Mittel auf einem weiteren. Letztere beschleunigen häufig als Induktor von CYP-Enzymen den Abbau der Sexualsteroide in der Leber. Das schränkt den Konzeptionsschutz ein. Bei Verordnung von

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