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- AZ 16/2021
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Wirtschaft
(K)eine Dividende 2020
Apobank trotzt EZB-Forderung
Der Jahresüberschuss der Apobank betrug im vergangenen Jahr 65,3 Millionen Euro (2019: 64,1 Millionen Euro). Nach Reservenbildung lag das Betriebsergebnis vor Steuern bei 111,2 Millionen Euro, im Vorjahr bei 117,1 Millionen Euro. Gleichzeitig schaffte es die Standesbank, ihren Kreditbestand weiter auszubauen. Dieser stieg auf 38,2 Milliarden Euro (zum Stichtag 31. Dezember 2019 lag dieser bei 37,3 Milliarden Euro). Auch die Entwicklungen im Anlage- und Vermögensberatungsgeschäft erfreuen den Vorstand. Die Vermögensverwaltung legte beim mandatierten Volumen deutlich zu. Das Depotvolumen erreichte 10,4 Milliarden Euro, nach 9,7 Milliarden Euro im Jahr 2019. Das Verwahrstellenvolumen stieg von 21,8 Milliarden Euro auf 22,5 Milliarden Euro.
Auf Basis dieser Bilanz wäre die Apobank grundsätzlich in der Lage, ihre Mitglieder per Dividende angemessen am Geschäftserfolg zu beteiligen. Wenn da nicht die Forderung der Europäischen Zentralbank (EZB) dagegenstünde, dass die Banken ihre Dividendenausschüttungen für die Jahre 2019 und 2020 bis zum 30. September 2021 aussetzen bzw. deutlich begrenzen müssen. Die für das Geschäftsjahr 2019 bereits beschlossene Dividende in Höhe von 2 Prozent soll den Mitgliedern ausgezahlt werden. Nach dieser Zahlung würde für das Jahr 2020 dann nur noch ein geringer ausschüttungsfähiger Betrag zur Verfügung stehen. Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat der Vertreterversammlung vorschlagen, vom Jahresüberschuss 2020 einen Betrag in Höhe von rund 49 Millionen Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspräche einer Dividende von 4 Prozent. Damit könnten die Mitglieder am Geschäftserfolg des Jahres 2020 beteiligt werden – wenn auch zeitlich verzögert. |
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