Wirtschaft

Virusvarianten im Blick

Curevac und GSK entwickeln Corona-„Super-Impfstoff“

cha | Noch ist der mRNA-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 von Curevac nicht auf dem Markt verfügbar. Doch das Tübinger Unternehmen hat die Zukunft fest im Blick: Zusammen mit Glaxo­SmithKline (GSK), einem der weltweit größten Impfstoffhersteller, soll ein multivalenter Impfstoff entwickelt werden, der auch gegen neue Varianten des Coronavirus schützt.

Ziel der Kooperation, die die beiden Unternehmen am vergangenen Mittwoch bekanntgaben, ist laut Pressemeldung „die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen der nächsten Generation, die das Potenzial eines multivalenten Ansatzes gegen potenziell aufkommende Virusvarianten in einem Impfstoff mit sich bringt“. Diese Entwicklung startet sofort, der neue Impfstoff soll im kommenden Jahr verfügbar sein. Eingesetzt werden sollen die Impfstoffe der nächsten Generation entweder zum Schutz von noch nicht geimpften Menschen oder als Auffrischimpfung, falls die Immunantwort auf eine erste Impfung über die Zeit nachlassen sollte. Zulassungsinhaber für den Impfstoff wird mit Ausnahme der Schweiz GSK sein; die Vermarktung wird in allen Ländern außer Deutschland, Österreich und der Schweiz ebenfalls durch GSK erfolgen. GSK leistet, heißt es weiter, eine Vorauszahlung von 75 Mio. Euro und eine weitere Zahlung von 75 Mio. Euro, die vom Erreichen bestimmter Meilensteine abhängt.

Auch bei der Herstellung seines COVID-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV erhält Curevac Unter­stützung: GSK wird 2021 bis zu 100 Millionen Dosen produzieren. Damit hat das Tübinger Unter­nehmen nach dem Bayer-Konzern nun einen weiteren starken Partner an seiner Seite.

Die Zulassung und der Markteintritt des COVID-19-Impfstoffs soll im zweiten Quartal erfolgen. Auf Nachfrage äußerte ein Unternehmenssprecher, dass mit den Zwischenergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie am Ende des 1. Quartals oder zu Anfang des 2. Quartals gerechnet werde. |

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