DAZ aktuell

Apotheke vor Ort – ein „Herzensanliegen“

Die DAZ im Gespräch mit der Linken-Politikerin Kathrin Vogler

cm | Die Linke hat sich stets für die inhabergeführte Apotheke vor Ort und das Rx-Versandverbot stark gemacht. Bemerkenswerterweise finden Apotheken in ihrem aktuellen Wahlprogramm zur Bundestagswahl jedoch keine spezielle Erwähnung. Und auch die Abgeordneten, die in den vergangenen Jahren die Gesundheitspolitik der Linken im Bund geprägt haben, verabschieden sich mit dieser Legislaturperiode. Was können die Apothekerinnen und Apotheker vor diesem Hintergrund von dieser Partei erwarten? Die DAZ fand für ihre Sommerinterviews zur Bundestagswahl eine alte Bekannte aus der Linksfraktion als Gesprächspartnerin: Kathrin Vogler, die viele Jahre das Gesicht der linken Gesundheitspolitik war, ehe sie sich nach der letzten Bundestagswahl der Außen- und Friedenspolitik zuwandte.

Fischölderivat zeigt keinen Benefit


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In der STRENGTH-Studie sollte untersucht werden, ob das Omega-3-Fettsäure-Präparat Epanova das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren kann. An der Studie nahmen insgesamt 13.078 Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko (Triglyceridspiegel zwischen 180 und 500 mg/dl, HDL-Cholesterolspiegel < 42 mg/dl bei Männern und < 47 mg/dl bei Frauen) teil. Die doppelblinde und randomisierte Studie wurde an 675 Zentren in 22 Ländern durchgeführt. Zu einer Statingabe erhielt die Verum-Gruppe täglich 4 g Omega-3-Carbonsäuren (Epanova, eine Mischung von Eicosapentaensäure mit Docosahexaensäure), die Vergleichsgruppe ebenfalls ein Statin sowie als Placebo Maiskeimöl. Durch die Carboxylsäure an den Omega-3-Fettsäuren ist keine Hydrolyse durch die Pankreaslipase während der intestinalen Absorption notwendig. Das Präparat muss damit nicht wie andere Fischölpräparate mit einer fettreichen Nahrung eingenommen werden. Primärer Studienendpunkt war die Kombination aus nicht tödlichem Myokardinfarkt, Schlaganfall, Koronarrevaskularisation, instabiler Angina pectoris oder kardiovaskulärer Tod. Die Patienten wurden im Median 38,2 Monate behandelt und 42 Monate nachbeobachtet.