DAZ aktuell

„Das Verfahren ist nun eröffnet“

AvP-Insolvenzverwalter Hoos erklärt die wichtigsten Schritte für betroffene Apotheken

eda | Wie erbeten und erwartet hat das Amtsgericht Düsseldorf zum 1. November das Insolvenzverfahren des Apothekenrechenzentrums AvP Deutschland GmbH eröffnet – einen Monat früher, weil man mit dem Käufer Noventi schnellstmöglich Planungssicherheit für die Krankenhausapotheken schaffen wollte. Im Interview mit der DAZ gibt Insolvenzverwalter Dr. Jan-Philipp Hoos Einblicke in das laufende Verfahren und skizziert, was in den nächsten Wochen für die ­betroffenen Apotheken wichtig ist. Mitte Dezember soll in der Düsseldorfer Messe die Gläubigerversammlung stattfinden. Mit knapp 5000 Gläubigern ist bei der Ver­anstaltung zu rechnen, doch nicht unwahrscheinlich ist, dass bis ­dahin noch die Corona-Pandemie dazwischenfunkt.

Epidemische Lage verlängert


Foto: imago images/Future Image

Laut dem Koalitionsantrag, dem auch die Grünen trotz Kritik zustimmten, besteht weiter „ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit“. Die Pandemie-Lage werde verschärft durch die weltweit und in Deutschland beobachteten Virusmutationen. Die Feststellung der epidemischen Lage ist Anknüpfungspunkt und Rechtsgrundlage für diverse Rechtsverordnungen und Anordnungen nach dem Infektionsschutzgesetz; ebenso für Pandemie-Sonderregelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses. Der Bundestag hatte die „epidemische Lage“ erstmals am 25. März 2020 festgestellt und sie im November bestätigt. Ohne Verlängerung würde sie Ende Juni auslaufen. Nun wird sie drei Monate verlängert.