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Pandemie Spezial
Die Krise als Chance
Wie sich die Corona-Pandemie auf die Apotheken auswirkt
Die Corona-Pandemie traf die Apotheken, während zahlreiche Themen die pharmazeutischen Fachmedien durchfluteten: Versandhandelsverbot, Novellierung der pharmazeutischen Berufe, Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln, zunehmender Fachkräftemangel und die drohende Konkurrenz von Seiten des Versandhandels. Es schien, als ob die Apothekenwelt bereits vor der Krise in einer Krise steckte. Auch das Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen – insbesondere die Einführung des E-Rezeptes – fand viele Befürworter, aber auch zahlreiche Zweifler und Kritiker. Alle diese Aspekte wurden plötzlich durch ein Thema – die Pandemie – verdrängt.
Weiterentwicklung durch einen Schritt zurück
Die Vor-Ort-Apotheken sind in der Regel die erste und niederschwellige Anlaufstelle bei akuten Beschwerden und eben keine einfachen „Verkaufsläden“: Im Falle einer Virus-Pandemie sind eben nicht nur die Kunden und Besucher der Apotheke dauernd gefährdet, sondern auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Apotheke treffen gesunde sowie körperlich geschwächte Personen auf akut ansteckend erkrankte Patienten.
Das Bild der traditionellen Apotheke hat sich allerdings in den letzten Jahren sehr verändert: Inzwischen zählt die Nähe zur Kundschaft, der Verkauf von Kosmetik und Life-Style-Produkten hat zugenommen, Spielecken für Kinder und Ruhebereiche für Kunden wurden eingerichtet. Kurzum: Der Besuch in der Apotheke soll ein angenehmes Erlebnis sein und die Ausstattung der Offizin nicht den Anschein eines sterilen, pragmatisch eingerichteten Raumes erwecken, in dem man sich nicht lang aufhalten will. Allerdings erwiesen sich während der Pandemie-Zeit einige Aspekte der „Kundennähe“ als nicht konform mit den Hygienerichtlinien.
„Im Backoffice-Bereich sind trotz leerer Offizin mindestens vier Personen sehr beschäftigt. Die Kunden kommen uns neuerdings ‚anders‘ besuchen. Vor allem unsere Stammkunden. Seit März 2020 – dem Beginn der Corona-Ausnahmezeit – hat sich alles verlagert.“
Inzwischen ist für die meisten Apothekenmitarbeiter das Tragen des Mundschutzes und der weißen Kittel selbstverständlich, Spielsachen für Kinder und Sitzecken für Kunden verschwanden aus der Offizin, auf Händedruck muss und kann verzichtet werden, und auch der Abstand zu Kollegen und Kunden wird in der Regel nicht als psychische oder körperliche Belastung eingestuft.
Auch wenn erst in der Pandemie die Gefahr einer Ansteckung am Arbeitsplatz zum ernsten Thema geworden ist, wird das Thema „Infektionsgefahr in der Apotheke“ an Aktualität auch in Zukunft nicht verlieren. Im Sinne der Kunden und der Mitarbeiter ist es daher notwendig, die grundlegenden Hygienevorschriften auch im Hinblick auf andere ansteckende Erkrankungen auch in Zukunft zu beachten. In diesem Zusammenhang wird besonders deutlich, wie wichtig eine umfassende Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes in einer Apotheke und die Ableitung entsprechender Maßnahmen sind, damit weder die Gesundheit der Kunden noch der Mitarbeiter leidet.
Neue Aufgaben: Chance oder Gefahr?
Erweiterte Handlungsspielräume, neue Aufgaben, aber auch Gefahren, mehr Verantwortung können genauso gut eine Chance wie auch ein Hindernis im Hinblick auf die Rekrutierung neuer Mitarbeiter sein. Inwiefern die Aufgabe „Durchführung der Corona-Tests“ attraktiv sein mag, bleibt offen. Fakt ist, dass weder Apotheker noch PTAs in ihrer Ausbildung auf solche Aufgaben vorbereitet werden und dass die Gewinnung menschlicher Proben, wie z. B. die Entnahme des Nasensekrets oder die Durchführung der Spucktests, nicht allen Apothekenmitarbeitern als eine attraktive Dienstleistung oder eine nette Aufgabe erscheint. Viele angehende PTAs entscheiden sich für einen pharmazeutischen und nicht für einen medizinischen Assistenzberuf, da sie Respekt oder sogar Abneigung gegenüber solchen Aufgaben haben. Es wäre daher wünschenswert, dass die Übernahme solcher Aufgaben auch in Zukunft nicht zu den von Arbeitgebern zugewiesenen Aufgaben gehört, sondern auf freiwilliger Basis erfolgt und auch entsprechend angepasst vergütet wird.
Beschleunigung in Richtung Digitalisierung
Aber die Pandemie hat noch ganz andere Auswirkungen. Immerhin gab es auf technischer Seite einige Tools, die schon seit langer Zeit einsatzbereit in der Schublade lagen, ihren Weg in die alltägliche Anwendung bei Apotheken und ihren Kunden aber noch nicht gefunden hatten. Für einige von ihnen war die Corona-Krise ein richtiger Beschleuniger. Das in der Pandemie gesteigerte Bedürfnis nach Distanz, Effizienz und Sicherheit machte diese Technologien massentauglich – und es wäre naiv zu glauben, dass sie einfach wieder verschwinden, sobald wir uns im „neuen Normal“ nach Corona befinden. Die Auswirkungen dieser digitalen Werkzeuge werden den Arbeitsalltag in deutschen Apotheken deutlich mitbestimmen, insbesondere in den Fällen, in denen sich Apothekenkunden schon an sie gewöhnt haben.
„Ich bin mir sicher, dass es kein ‚Nach-Corona‘ mehr geben wird. Wir haben die Patienten und Kunden jetzt an etwas gewöhnt, was sie ja bereits vom Versandhandel her kannten. Das E-Rezept wird diesen Prozess noch beschleunigen und verfestigen.“
Beispiel 1: Vorbestellplattformen. Meist als „Click & Collect“ (Bestellung online, Abholung in der Apotheke) bzw. „Click & Delivery“ (Bestellung online, Auslieferung durch Botendienst der Apotheke) bezeichnet, haben sich Vorbestellportale, die es Apotheken und ihren Kunden ermöglichen, den lokalen Einkauf bei gleichzeitiger Wahrung der physischen Distanz zu tätigen, während der Pandemie etabliert. An sie sind die Konsumenten inzwischen gewöhnt, da nicht nur Apotheken, sondern die große Mehrheit der Einzelhändler seit März 2020 diese konzentriert in den Vordergrund stellen. Egal ob Gesundheitsbedarf in der Apotheke vor Ort oder die Lebensmittel im Supermarkt – das digitale Vorbestellen wird eine Facette des „neuen Normals“ sein. Auch der Zusammenhang mit dem E-Rezept spielt hierbei eine große Rolle. Kunden, die von ihren Vor-Ort-Apotheken auf Click & Collect oder Click & Delivery konditioniert worden sind, werden nicht mehr zwangsweise an (ausländische) Versender denken, wenn sie mehr und mehr ärztliche Verordnungen auf ihr Smartphone bekommen werden. Unter diesem Gesichtspunkt dürften die Apotheken vor Ort langfristig sogar einen positiven Effekt aus der Corona-Krise ziehen.
Beispiel 2: Telemedizin bzw. Telepharmazie. Bereits im April 2020 schrieben die ersten privaten Krankenkassen ihre Versicherten an und informierten über telemedizinische Beratungsangebote, vor allem bei Erkältungssymptomen. Die gesetzlichen Krankenkassen zogen sukzessive nach. Parallel dazu bekamen bis Juni 2020 auch sonstige Leistungserbringer wie Physiotherapeuten eine Kostenerstattung seitens der Krankenkassen für Leistungen, die über eine Videosprechstunde erbracht wurden. Und auch die Telepharmazie machte erste Gehversuche. Viele pharmazeutische Dienstleistungen, die in absehbarer Zeit in die Regelvergütung aufgenommen werden, könnten auch über die Distanz erbracht werden. Ein Wechselwirkungscheck beispielsweise kann viel besser erbracht werden, wenn der Patient mit Smartphone vor seinem Arzneimittelschrank steht und dem Apotheker am anderen Ende der (Video-)Leitung den kompletten Inhalt zeigt. Bei der sog. „Brownbag-Analyse“ in der Apotheke, bei der der Patient seine Arzneimittel in die Apotheke zur Analyse bringt, gibt es stets ein Risiko, dass doch etwas zu Hause vergessen wird. Telemedizin und Telepharmazie, Letztere dann auch noch gepaart mit Click & Collect oder Click & Delivery, werden zu wichtigen Grundpfeilern der lokalen Versorgung im „neuen Normal“ werden.
„Die Apotheke ist und war immer nah an ihren Kunden. Die aktuelle Corona-Pandemie zeigt aber, dass es Lösungen und Angebote bedarf, um Kunden zu erreichen, die ihre Wohnung nicht unbedingt verlassen wollen.“
Beispiel 3: Berufliche Vernetzung in sozialen Netzwerken. Niemals haben sich Apotheken so offen untereinander ausgetauscht wie im Frühjahr 2020. Das Internet und hier vor allem Facebook mit seinen spezifischen Apothekengruppen schafft sog. „Social Support“: Man unterstützt sich gegenseitig und hilft einander aus. Die Apotheker haben in der Pandemie gelernt, dass der gefährlichste Wettbewerber nicht unbedingt der Inhaber der Nachbarapotheke ist. Hierin liegt ein enormes Potenzial. So könnten Apotheken beispielsweise den Botendienst vor Ort gemeinsam organisieren, statt zwei separate Fuhrparks mit hoher Redundanz vorzuhalten. Auch bei Engpässen könnte man sich gegenseitig mit Personal aushelfen – die Kooperation der Apotheken vor Ort wird für viele einstige verbitterte Wettbewerber zur Überlebensfrage werden. Im „neuen Normal“ werden sich die einstigen Rivalen an die Kooperation gewöhnt haben, und es wird zu „Koopetition“ kommen: Wettbewerb und Zusammenarbeit in ein und derselben geschäftlichen Beziehung. Auch hier werden die örtliche Nähe zum Kunden, die Verfügbarkeit rund um die Uhr dank Click & Collect / Click & Delivery sowie der – telepharmazeutische? – Notdienst zum absoluten Wettbewerbsvorteil werden, für den Tag, an dem mit Amazon oder gar Alibaba wirtschaftliche Übermächte den Markt der Arzneimitteldistribution in Deutschland endgültig betreten.
Nahezu alle Großveranstaltungen wurden seit März 2020 abgesagt. Fortbildungen und Kongresse sind aber für viele Berufe, vor allem für Heilberufe, in einem sich stets weiterentwickelnden Umfeld, unersetzlich. Einige Veranstaltungen wurden zwischenzeitlich ins Internet verlegt. Dabei fehlen jedoch der persönliche Kontakt mit den Teilnehmern sowie die menschliche Interaktion, die Mimik, die Gestik des Referenten. Gewiss, auch im „neuen Normal“ wird es wieder Konferenzen mit persönlicher Teilnahme geben. Aber Präsenzveranstaltungen werden immer mehr zur Ausnahme werden. Egal, ob auf Seite der Apotheken oder der Verbraucher, die Akzeptanz für digitale Lösungen aller Art ist während Corona stark gestiegen. Aus dieser Akzeptanz wird Gewohnheit werden – das „neue Normal“ wird dann einfach nur normal sein.
„Berufspolitisch dürfen wir uns nicht damit beschäftigen, was nicht geht, sondern damit beschäftigen, was möglich ist. Das erwarte ich auch von der neuen ABDA-Führung.“
Der nächste „harte Winter“ liegt in naher Zukunft
Generell gehen die Bestrebungen der gesundheitlichen Aufklärung in Richtung Vorbeugung der Zivilisationskrankheiten: Weniger Erkrankungen, weniger Arztbesuche, weniger Arzneimittelverordnungen. Denkt man an die Apotheken, die wirtschaftlich von der Arzneimittelabgabe abhängig sind, könnte man meinen, dass die gesundheitliche Aufklärung und Prävention den Betriebsgewinn schmälern könnten. Und es ist nicht weit hergeholt, denn die ausgebliebene Grippe- bzw. Erkältungswelle in diesem Jahr macht deutlich, wie effektiv einfache Präventionsmaßnahmen zu Umsatzeinbrüchen in Apotheken führen können. Es ist denkbar, dass auch der nächste Winter ein „harter“ sein wird, wenn es um Gewinn in den Apotheken geht.
Ein Ausbau der pharmazeutischen Dienstleistungen und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Experten aus dem Bereich des Gesundheitswesens könnten allerdings den Apotheken vor Ort neue lukrative Wege ebnen und Synergieeffekte erzeugen. Apothekeninhaber können im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) als wichtige Akteure fungieren und nicht nur im eigenen Betrieb für eigene Mitarbeiter, sondern auch in anderen Unternehmen betriebliches Gesundheitsmanagement anbieten.
Nachwuchsförderung durch Digitalisierung der Lehre
Doch nicht nur Apothekenmitarbeiter selbst, sondern auch Pharmaziestudierende, PKA- und PTA-Auszubildende sowie Lehrkräfte und Dozenten an den pharmazeutischen Berufs- und Hochschulen wurden durch die Krisensituation herausgefordert. Der Unterricht an Berufsschulen musste innerhalb einer kurzen Zeit auf Hybridunterricht umgestellt werden. Es wurden digitale Lehr- und Lernformate geschaffen und Laborpraktika neu organisiert. Alle diese Bemühungen machten trotz erschwerten Bedingungen Prüfungsvorbereitungen möglich, sodass Abschlussprüfungen trotz Pandemie erfolgreich durchgeführt werden konnten. Bei der Umsetzung der angedachten Reformen der PTA-Ausbildung und auch des Pharmaziestudiums sollten daher diese positiven Erfahrungen des „Blended Learnings“ einen wichtigen Platz einnehmen.
„Die Pharmaziestandorte haben schnell und kreativ im Rahmen ihrer Möglichkeiten reagiert und die Vorlesungen und Seminare virtuell in verschiedenen Online-Formaten abgehalten. Die Reaktion der Studierenden auf das virtuelle Lehrangebot war, wie die Evaluierungen zeigen, sehr positiv.“
Digitale Unterrichtsformate und Lernumgebungen
Es zeigte sich, dass Fachwissen – auch das praktische – in wesentlich größerem Umfang digital vermittelt werden kann, als es bisher getan wurde. Im Medizinstudium wurden bereits vor der Corona-Pandemie Lösungen konzipiert, um die Anwesenheitspflicht für schwangere und stillende Studentinnen im Laborpraktikum und Präparier-Kursen zu lockern. In der PTA-Ausbildung und auch im Pharmaziestudium dürfen Schwangere am Laborunterricht nicht teilnehmen: Alternativen werden derzeit noch nicht geschaffen. Durch eine Schwangerschaft und später Stillzeit verlieren junge Frauen für eine teilweise längere Zeit den Anschluss, da die Zulassung zur praktischen Abschlussprüfung aufgrund der fehlenden Praktikumsstunden erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Digitale Unterrichtsformate und Lernumgebungen („DigiLab“) in Anlehnung an Konzepte aus dem Medizinstudium oder aus der naturwissenschaftlichen Forschung könnten zumindest eine Möglichkeit darstellen, den Abschluss nicht allzu sehr zu verzögern. Der Erfolg der Ausbildung und des Studiums könnte künftig weniger an der Anzahl der im Labor verbrachten Stunden ermessen werden, sondern noch stärker am Können der Prüflinge.
„Die Apotheken sollen gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, und wir als Arzneimittelexperten müssen deutlich machen, dass Apotheken ein verlässlicher Bestandteil des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes sind.“
Nachwuchsförderung durch ehrenamtliche Unterstützung und Sachspenden
In der Zeit der Pandemie ist es sehr schnell klar geworden, dass der Zugang zur Bildung nicht allen gleich gut möglich ist. Fehlende technische Ausstattung oder auch kein Platz zum Lernen in der eigenen Wohnung oder WG, von ergonomischer und lernförderlicher Umgebung ganz abgesehen, machten den Übergang schwierig. In der Anfangszeit der Pandemie waren insbesondere PTA-Schüler mit Migrationshintergrund, die häufig auf engen Räumen und ohne Zugang zum eigenen PC die erste Zeit überbrücken mussten, sehr benachteiligt. Sehr lobenswert großzügig zeigten sich einige Apothekeninhaber, indem sie Laptops oder Tablets aus eigenem Altbestand den betroffenen Schülern spendierten. Auch in Zukunft könnten viele hilfsbedürftige Schüler von solchen oder ähnlichen Spenden profitieren und gefördert werden.
Aber auch ein altes Problem könnte auf diese „ehrenamtliche“ Weise aufgegriffen werden, denn viele Schüler mit Migrationshintergrund geben häufig ihre Ausbildung vorschnell auf, da es bei ihnen an sprachlichen Kenntnissen scheitert. Damit ist nicht ein Deutschkurs für Ausländer gemeint, denn Deutsch für den Alltag beherrschen die meisten sehr gut. Was den Schülern fehlt, sind grundlegende Fachbegriffe der Mathematik, Physik, Biologie, Anatomie, Botanik etc. Durch „simple“ Vorbereitungskurse könnte den nicht selten sehr intelligenten ausländischen Schülern der Start wesentlich erleichtert und ihnen auch eine faire Chance auf gute Noten während der Ausbildung geboten werden. Derartige Sprachkurse könnten zentral von Kammern und Verbänden organisiert werden, aber auch eigeninitiativ von engagierten Apothekenmitarbeitern übernommen werden. In Anbetracht der hohen Anzahl der Bewerber, die einen Migrationshintergrund haben, ist der Bedarf an einer solchen Förderung sehr groß.
Zum Weiterlesen
Stefan Heinemann und David Matusiewicz
Rethink Healthcare – Krise als Chance
IX, 412 Seiten. Hardcover. 89,99 €.
ISBN 978-3-86216-744-9
medhochzwei 2021
Das Buch bietet eine multiperspektivische Reflexion auf ein durch die Corona-Krise einschneidendes Jahr 2020 und die resultierenden Chancen für die Welt der Gesundheit im 21. Jahrhundert.
- Welche Strukturen sind angemessen, welche Strategien erfolgversprechend, wie lässt sich Akzeptanz erzeugen und Geschwindigkeit halten, eine ausgewogene Finanzierung sichern und Menschenleben, Gesellschaft und Wirtschaft schützen?
- Welche Rolle können und sollen digitale Technologien dabei spielen und wie wird die bereits laufende digitale Transformation des Gesundheitswesens durch die Corona-Krise geprägt?
- Wie sind die aktuellen und erwartbaren Krisen vor dem Hintergrund ihres Veränderungspotenzials für die Gesundheitswirtschaft einzuordnen?
Renommierte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin, Gesundheitswirtschaft haben ihre Erkenntnisse in spannenden und anregenden Beiträgen verarbeitet. Die DAZ-Autoren Florian Giermann und Tatiana Dikta sind als Beitragende im Herausgeberwerk von Prof. Heinemann und Prof. Matusiewicz mit dem Kapitel „Apotheken nach der Krise“ vertreten.
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Deutscher Apotheker Verlag, Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart
Tel. 0711 – 25 82-341, Fax: 0711 – 25 82-290
E-Mail: service@deutscher-apotheker-verlag.de
oder unter www.deutscher-apotheker-verlag.de
Förderung der digitalen Kompetenzen im Rahmen der Aus- und Weiterbildung
Digitalisierung erfordert umfangreiche digitale Kompetenzen. Insbesondere „ältere“ Apothekenmitarbeiter sind leider nicht immer routiniert im Umgang mit einfachen MS-Office-Programmen, mit digitaler Kommunikation und mit einer effizienten Organisation der Informationen. Das Anlernen am Arbeitsplatz erfolgt nicht selten „on the job“: Kollegen, die das Programm schon kennen, arbeiten einen neuen Mitarbeiter in die Software ein. Umständliche Wege, fehlerhafte Bedienung oder unvollständige Ausschöpfung vieler nützlicher Funktionen sind nicht selten eine Folge des „einfachen“ Anlernens. Zum Lernen und Arbeiten mit digitalen Medien gehört mehr als nur die Beschaffung des Wissens, eine Nutzung der Programmfunktionen und ein routinierter Zugang zu Informationen. Digitalisierung soll die Produktion des neuen Wissens und dessen Transformation und Vernetzung ermöglichen und anregen. Apothekenmitarbeiter würden Digitalisierung sicherlich wesentlich entspannter gegenüberstehen, wenn sie im Rahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung neben fachlich-pharmazeutischen Inhalten auch einen routinierten Umgang mit digitalen Technologien von Grund auf erlernen könnten. |
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