Wirtschaft

Irritation über den Impfstart bei den Hausärzten

Länder wollen in der Woche vom 19. April beginnen / Kassenärztliche Bundesvereinigung und Hausärzteverband kritisieren Bevorzugung der Impfzentren

cha | Die Rede ist schon lange davon, und vereinzelt gibt es Pilotprojekte: Die Einbeziehung der Hausärzte in die Impfungen gegen COVID-19 soll schon bald starten. Doch offenbar könnte es zu Verzögerungen kommen, wenn der benötigte Impfstoff an die Impfzentren und nicht an die Hausärzte geht. Interessant ist dies auch für die Apotheken, denn schließlich sollen sie die Belieferung der Hausärzte übernehmen.

Vorsicht mit Probiotika in der Schwangerschaft


Foto: _chupacabra/AdobeStock

mab | In der Regel geht man davon aus, dass die Einnahme von Probiotika keine schädlichen Wirkungen mit sich bringt. Dass das auch anders sein kann, hat ein Cochrane-Review kürzlich gezeigt, bei dem die Einnahme von Probiotika zur Vorbeugung eines Gestationsdiabetes untersucht worden war. Gestationsdiabetes ist eine gefürchtete Komplikation während der Schwangerschaft, die vor allem übergewichtige oder adipöse Frauen betrifft und typischerweise ab der 13. Schwangerschaftswoche auftritt. Die Kinder werden häufig übermäßig groß geboren. Gleichzeitig steigt für die Schwangere mit Gestationsdiabetes das Risiko für eine Präeklampsie, die sich durch einen hohen Blutdruck und Protein im Urin äußert. Auch wenn die Blutzuckerwerte sich in der Regel nach der Schwangerschaft von alleine normalisieren, haben betroffene Frauen ein erhöhtes Risiko, im weiteren Verlauf ihres Lebens an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Daher kommt der Prävention des Schwangerschaftsdiabetes eine besondere Rolle zu. In dem Cochrane-Review wurden insgesamt sieben randomisierte kontrollierte Studien ausgewertet, in denen 1647 Schwangere entweder Probiotika oder Placebo zur Prävention eines Gestationsdiabetes eingenommen hatten. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass aufgrund der weiten Konfidenzintervalle und der sehr unterschiedlichen Zusammensetzungen der Probiotika-Präparate keine evidente Aussage darüber getroffen werden kann, ob diese einen Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen können oder nicht (mittlere Risk Ratio: 0,8; Konfidenzintervall: 0,54 bis 1,2). Dagegen konnte mit hoher Evidenz ein deutlich erhöhtes Präeklampsie-Risiko (mittlere Risk Ratio: 1,85) bei den Frauen nachgewiesen werden, die die Probiotika angewendet hatten. Ebenso stieg das Risiko für hypertensive Störungen (Risk Ratio: 1,39). Aufgrund dessen raten die Wissenschaftler von einem Gebrauch von Probiotika ab und verweisen auf acht Studien, die aktuell laufen und weitere Erkenntnisse diesbezüglich liefern werden. |

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