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Kühnert: Cannabis für Volljährige aus Apotheken
Stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD hält Verbotspolitik für gescheitert
„In Deutschland konsumieren mehr Minderjährige Cannabis als beispielsweise in den Niederlanden, wo es eine weitflächige Legalisierung gibt. Das sollte uns zum Nachdenken anregen“, erklärt der stellvertretende SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert im Podcast „In Your Face“ vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ am vergangenen Dienstag. Der 32-jährige Berliner hält die deutsche Verbotspolitik in Bezug auf Cannabis für „gescheitert“ und ist für eine regulierte Legalisierung.
Die Gegenposition wird im Podcast von Wiebke Winter eingenommen - 25-jährige CDU-Direktkandidatin für den Deutschen Bundestag aus Bremen. Sie hält das Gesundheitsrisiko für zu hoch – gerade im Hinblick auf die jüngeren Bevölkerungsgruppen. Für den SPD-Politiker sollen aber gerade Legalisierung und kontrollierter Verkauf die Risiken senken: „Ziele wie Suchtvermeidung und Aufklärung sind in einem liberalen System besser zu gewährleisten“, so Kühnert. Man müsse über Süchte reden können, um aus der Angstspirale zu entkommen.
Deshalb schwebt ihm die Abgabe von Cannabis in Apotheken an Volljährige vor – nach vorheriger Ausweiskontrolle durch das Apothekenpersonal. Kühnert will so den Schwarzmarkt entscheidend eindämmen und unerwünschte Nebenwirkungen des Konsums verhindern. Vor allem sollte durch diese Vertriebswege die Qualität sichergestellt werden. Ein Strecken des Stoffes schließt der SPD-Politiker so aus. |
Die Podcast-Folge aus der Serie „In your face“ des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ finden Sie auf DAZ.online, wenn Sie im Suchfeld den Webcode A9QH3 eingeben.
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