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Lieber nicht im Notdienst!

Kammer Berlin warnt vor Ausstellung von digitalen Impfzertifikaten nachts und am Wochenende

jb/ral | Der Druck auf Ungeimpfte wächst und damit auch die Zahl derjenigen, die versuchen, mit gefälschten Impfnachweisen ein digitales Impfzertifikat zu erhalten. Die Apothekerkammer Berlin rät Apotheken vor diesem Hintergrund davon ab, im Notdienst Impfnachweise zu digitalisieren.
Foto: imago images/Future Image

Im Notdienst lassen sich Impfnachweise kaum überprüfen. Die Kammer Berlin rät daher von der Ausstellung digitaler Impfzertifikate ab.

Ohne Impf- oder Genesenenzertifikat sind die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung derzeit stark eingeschränkt, denn vielerorts gelten 2G- oder gar 2G-plus-Regeln – auch in Bars und Clubs. Offenbar kommt es nicht selten vor, dass Partygänger versuchen, sich noch kurzfristig ein digitales Impfzertifikat zu organisieren. So erreichten die Berliner Apothekerkammer nach eigenen Angaben in letzter Zeit vermehrt Berichte von Apotheken aus Berliner Kiezen, denen zufolge sich deswegen teilweise lange Schlangen vor der Notdienstklappe bilden. Die vorgelegten Impfnachweise sollen dabei nicht selten gefälscht sein. Es werde von den Betreffenden offensichtlich bewusst eine Situation geschaffen und ausgenutzt, in der die Apotheke keine Möglichkeit habe, die vorgelegten Impfnachweise zu überprüfen, weil nachts und an Wochen­enden weder die in den Impfpapieren angegebenen Ärzte noch die Impf­zentren oder andere Stellen erreichbar seien, heißt es auf dem Kammerportal. Die Kammer vergleicht das Szenario mit der „bekannten Masche“, mit der versucht wird, im Notdienst mittels gefälschter Rezepte an Tilidin oder ähnlich „begehrte Substanzen“ zu kommen. Deshalb rät die Berliner Apothekerkammer davon ab, im Notdienst digitale Impfzertifikate zu erstellen. Zur Unterstützung der Apotheken hat sie eine PDF-Datei zum Ausdrucken und Aufhängen erstellt, mit der die Apotheken darüber informieren können, dass dieser Service im Notdienst nicht angeboten wird. |

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