Längst in Deutschland angekommen
Anfang der Weihnachtswoche besuchte eine in Großbritannien studierende Deutsche ihre Familie im Süden Berlins. Sie fühlte sich nicht wohl und ließ sich auf SARS-CoV-2 testen. Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zeigte eine Infektion. Aufgrund eines Hinweises des zuständigen Gesundheitsamts wurde die Probe sequenziert. Das Ergebnis war eindeutig: Die Studentin war mit der britischen Variante B.1.1.7 (synonym VOC-202012/01 oder VUI-202012/01) infiziert. Als das Resultat der Sequenzierung eintraf, hatten sich bereits alle anderen Familienmitglieder mit B.1.1.7 angesteckt. Damit war bewiesen, dass die in Großbritannien entstandene Virus-Variante B.1.1.7 in Deutschland eingetroffen und dabei war, sich auszubreiten. Wie rasch sich die Mutante in Deutschland seit Anfang Januar verbreitet hat, lässt sich insofern erahnen, als dass zwei große Krankenhäuser, das Vivantes Humboldt-Klinikum in Berlin und das Klinikum Bayreuth, wegen durch B.1.1.7 verursachter Infektionen bei Patienten und Personal zwischenzeitlich komplett in Quarantäne gegangen sind.