Mit Hochfrequenz gegen das Zittern

us | Symptome wie Muskelstarre, verlangsamte Bewegungen und Tremor sind typisch für die Parkinsonkrankheit und werden durch den Untergang dopaminerger Neuronen hervorgerufen. Viele der motorischen Symptome haben ihren Ursprung im Subthalamus. Hier setzen auch Therapien wie die Tiefe Hirnstimulation an, bei der zwei kleine Elektroden in der Zielregion des Gehirns platziert werden. Eine Gruppe spanischer Wissenschaftler hat nun im renommierten „New England Journal of Medicine“ die Ergebnisse einer klinischen Studie veröffentlicht, in der sie die motorischen Fähigkeiten von Parkinsonpatienten durch eine ­Ultraschall-Subthalamotomie verbessern konnten. Für die Studie wählten die Forscher 40 Patienten mit asymmetrischer Parkinsonkrankheit aus, bei denen eine Seite des Körpers stärker betroffen ist. Für die randomisierte, doppelblinde und kontrollierte Untersuchung wurde bei 27 Probanden die Ultraschall-Ablation im Subthalamus vorgenommen. Bei 13 Probanden wurde die Intervention nur simuliert. Nach vier Monaten evaluierten die Forscher die Ergebnisse anhand der Movement Disorder Society-Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (MDS-UPDRS). Die Skala reicht von 0 bis 44: Je mehr Punkte ein Patient auf der Skala erreicht, desto ausgeprägter sind seine Parkinson-Symptome. In der Behandlungsgruppe sank der durchschnittliche Wert von 19,9 auf 9,9 Punkte. In der Kontrollgruppe dagegen sank er nur von 18,7 auf 17,1. Aufgrund der offensichtlichen Erfolge des Eingriffs boten die Forscher nach der Auswertung auch den Kontrollpatienten die Behandlung an, die wiederum nach vier Monaten analysiert wurde. Auch in dieser Gruppe blieb die Wirkung nicht aus: Der durchschnittliche Wert auf der MDS-UPDR-Skala sank von 19,5 auf 8,1. Als Nebenwirkungen traten bei einigen Patienten Störungen des Bewegungsablaufs sowie Schwäche auf der behandelten Seite auf. |