Apotheke und Markt

Haarausfall mit Muster und ohne

Häufig hilft eine Supplementierung mit bestimmten Nährstoffen

rs | Zur Beratung bei vermehrtem Haarausfall gehören Fragen zum Beginn und Verlauf sowie der Lokalisation, zu Ereignissen vor Beginn des Haarausfalls wie Krankheiten, Arzneimitteleinnahme oder Ernährungsumstellungen. Meist folgt Haarausfall typischen Mustern, wonach sich die Formen und auch die Ursachen differenzieren lassen. Das leitet auch zur Behandlung, die oft in Selbstmedikation erfolgen kann.
Foto: Merz Therapeutics

Die androgenetische Alopezie mani­festiert sich beim Mann meist in Form von „Geheimratsecken“ bis hin zur vollständigen Glatzenbildung. Bei der Frau wird eher eine diffuse Ausdünnung der Haare beobachtet, insbesondere im Scheitelbereich. Therapieziel bei der androgenetischen Alopezie ist eine Begrenzung des Haarausfalls bzw. der Erhalt des Status quo. Dazu kann z. B. Pantostin® mit dem Wirkstoff Alfatradiol 0,25 mg/ml beitragen. Die Lösung zum Auftragen auf die Kopfhaut kann die verminderte Anagenhaar­(Wachstumsphase)-Rate bei Männern und Frauen steigern. Die äußerliche Anwendung auf der Kopfhaut wird als gut oder sehr gut verträglich bewertet.

Der diffuse Haarausfall hat kein Muster, die Haare werden auf dem ganzen Kopf gleichmäßig „dünner“, ohne dass einzeln kahle Stellen auftreten. Dauert er weniger als sechs Monate an, spricht man von einem akuten Telogenefflu­vium, etwa bei der Mutter nach der Geburt des Kindes. Derzeit wird ein postinfektiöses Telogeneffluvium nicht selten etwa zwei Monate nach einer COVID-19-Erkrankung beobachtet. „Das versetzt Betroffene in Angst und Sorge um die Haarpracht. Der entzündungsassoziierte Haarausfall stabilisiert sich aber, nach vier Monaten wachsen die Haare wieder nach“, erklärte der Dermatologe Dr. Uwe Schwichtenberg bei einem Seminar der 28. Fortbildungs­woche für praktische Dermatologie und Venerologie 2022 in München. Oft bestehe beim diffusen Haarausfall eine Unterversorgung der Haarwurzeln mit wichtigen Nährstoffen. Betroffenen könne empfohlen werden, über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten eine spezielle Nährstoffkombination aus Cystin, B-Vitaminen (Thiamin, Pantothensäure, Biotin, Folsäure) sowie Eisen und Zink einzunehmen (Panto­vigar® vegan). Das Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke steht für das Diätmanagement bei diffusem Haarausfall bei Frauen zur Verfügung.

Foto: Merz Therapeutics

Nährstoffzufuhr optimieren

Die Alopecia areata ist ein akut einsetzender, entzündlich bedingter Haarausfall ohne Vernarbung der Haarfollikel, der sich meist in umschriebenen, kreisrunden bis ovalen Bereichen der Kopfhaut manifestiert. Hier ist die Abgrenzung klarer möglich als die zwischen Androgen-induzierter und diffuser Alopezie. Im Zweifelsfall sollten Patienten zum Spezialisten geschickt werden. Der Arzt erkennt durch die Lupe (Tricho­skopie) und auf vergrößerten Fotos am Bildschirm, ob eine reduzierte Haardichte mit Miniaturisierung und Kaliberschwankungen vorliegt und wie viele Haare pro Pore vorhanden sind. Da anfangs häufig Mischformen mit diffusem Haarausfall auftreten, kann eine zusätzliche Nährstoff­versorgung mit Pantovigar® vegan Kapseln auch bei androgenetischer Alopezie empfohlen werden.

Quelle

Mittagsseminar „Haarausfall erkennen und Haarwachstum anregen – woran kann es liegen und wie geht man vor?“, unterstützt durch Merz Therapeutics GmbH. 28. Fortbildungs­woche für praktische Dermatologie und Venerologie, 14. Juli 2022, München

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