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- AZ 12/2023
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Gesundheitspolitik
„Keine Parallelstruktur“
Dittmar: Gesundheitskioske sollen Akteure entlasten
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit Sabine Dittmar (SPD) betonte in ihrer Grußbotschaft, dass mit den Gesundheitskiosken auf keinen Fall eine Doppelstruktur etabliert werde: „Niemand muss Sorge vor dem Aufbau einer Parallelstruktur im Gesundheitswesen haben!“ Ganz im Gegenteil sollten die Gesundheitskioske beraten und den Zugang in die bereits bestehende präventive und kurative Gesundheitsversorgung organisieren. „Die Gesundheitskioske sollen die bestehenden Akteure vor Ort entlasten, ihre Arbeit aber nicht ersetzen.“ Zudem versicherte Dittmar, das Ministerium werde daran festhalten, dass die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen gemeinsam 80 Prozent der Kosten tragen müssen.
Doch das ist der springende Punkt, an dem sich die Kritik der Kassenseite entzündet. Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e. V., verwies darauf, dass die im Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums für die Gesundheitskioske genannten Aufgaben nur teilweise Aufgabe der GKV seien. Vielmehr dienten Gesundheitskioske der Sozialraumpflege und der Daseinsvorsorge, weshalb sie Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes seien und deshalb von den Ländern und Kommunen finanziert werden müssten.
Prof. Dr. Lutz Hager, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Managed Care, unterstützt die Idee der Gesundheitskioske grundsätzlich, hat aber Sorge vor dem Aufbau einer Doppelstruktur. Aus seiner Sicht gibt es Alternativen zum Aufbau eines festen Gesundheitskiosks. Gesundheitslotsen ließen sich auch an bestehende Strukturen anbinden.
Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Markus Beier betonte: „Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, dass Hausärzte überflüssig werden.“ Er habe eher die Sorge, dass ihm das knappe Personal weggenommen werde. |
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