Wirtschaft

Wie läuft das Jahr?

Marktdaten der Apotheken bis Mai 2023

tmb | Im Mai zeigen die wochenbezogenen Marktdaten der Vor-Ort-Apotheken keinen klaren Trend. Die kumulierten Absatz- und Umsatzdaten des Apothekenpanels von Insight Health für das laufende Jahr bis Ende Mai sind etwas höher als im Vorjahr, aber das liegt überwiegend an den guten Zahlen am Jahres­anfang. Der kumulierte OTC-Absatz bis Ende Mai liegt weiterhin unter dem Vergleichswert des Vor-Corona-Jahres 2019.

Hier geht es um die 18. bis 21. Kalenderwoche, also fast den ganzen Mai, genauer: die Zeit vom 1. bis 28. Mai. In der vorigen Folge endete die Betrachtung mit dem 30. April (siehe AZ 20).

Quelle: Insight Health Daten / Apothekenpanel

Abb. 1: Rx-Umsatz und -Absatz der Apotheken vor Ort im Vergleich zum Vorjahr; Basis: Apothekenverkaufspreise bzw. Packungseinheiten.

Stagnation bei den Rx-Daten

Der Rx-Absatz und der Rx-Umsatz waren in der 18., 19. und 21. Kalenderwoche höher als in der jeweiligen Vorjahreswoche (siehe Abbildung 1). In der 20. Woche gab es dagegen einen kräftigen Rückgang, sicherlich durch den Feiertag Christi Himmelfahrt. Im Vorjahr lag dieser Feiertag in der 21. Woche. Trotzdem waren die Zuwächse zum Vorjahr in der 21. Woche dieses Jahres keineswegs auffällig, sondern sogar geringer als in der 18. Woche. Ein deutlicher Trend ergibt sich daraus nicht. Der kumulierte Rx-Absatz des laufenden Jahres ist bis zum Ende der 21. Woche um 1,7 Prozent höher als im Vorjahr. Ende April lag dieser Wert noch bei 2,1 Prozent. Der kumulierte Rx-Umsatz des laufenden Jahres liegt um 2,0 Prozent über dem Vorjahreswert. So war es auch Ende April. Dies kann als Stagnation betrachtet werden. Dabei entwickeln sich der Rx-Absatz und der Rx-Umsatz in diesem Jahr weiterhin ähnlich. In der längeren Betrachtung war das nicht so. Der kumulierte Rx-Absatz des laufenden Jahres ist nur 1,4 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019, der kumulierte Rx-Umsatz ist dagegen 19,0 Prozent höher als 2019. Das dürfte vor allem eine Folge der Hochpreiser sein.

Quelle: Insight Health Daten / Apothekenpanel

Abb. 2: OTC-Umsatz und -Absatz der Apotheken vor Ort im Vergleich zum Vorjahr; Basis: reale Apothekenverkaufspreise bzw. Packungseinheiten.

OTC: Umsatz etwas besser als Absatz

Auch die OTC-Daten der Vor-Ort-Apotheken sind in der 20. Woche wegen des Feiertages deutlich negativ. In den drei anderen betrachteten Wochen ist das Bild uneinheitlich. Der OTC-Absatz war in der 19. und 21. Woche etwas niedriger als im Vorjahr, in der 18. Woche aber 5,3 Prozent höher. Der OTC-Umsatz war hingegen in allen drei Wochen höher als 2022, mit dem geringsten Zuwachs von 5,8 Prozent in der 19. Woche und dem höchsten Zuwachs von 13,1 Prozent in der 18. Woche (siehe Abbildung 2). Das alles ergibt einen kumulierten OTC-Absatz für das laufende Jahr bis zum Ende der 21. Woche, der um 6,0 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Der kumulierte OTC-Umsatz liegt sogar um 13,5 Prozent über dem Wert von 2022. Wenn sich der Umsatz besser als der Absatz entwickelt, kann das bedeuten, dass die Apotheken Preiserhöhungen bei OTC-Arzneimitteln durchsetzen. Es bleibt festzuhalten, dass der massive Zuwachs im OTC-Geschäft durch die Erkrankungswelle im Herbst ein Sondereffekt war. Die Gesamtentwicklung reicht kaum bis gar nicht aus, um an die Daten vor der Pandemie anzuknüpfen. Der kumulierte OTC-Absatz bis zur 21. Woche 2023 ist 8,7 Prozent niedriger als 2019, der kumulierte OTC-Umsatz 2023 nur 1,6 Prozent höher als 2019.

Quelle: Insight Health

Abb. 3: So viele Einheiten haben die Apotheken in den jeweiligen Kategorien pro Monat abgegeben. Ausgeschrieben die Zahlen für April 2023.

Quelle: Insight Health

Abb. 4: So viel haben die Apotheken in den jeweiligen Kategorien pro Monat umgesetzt. Ausgeschrieben die Zahlen für April 2023.

Rückgang im April durch sehr wenige Arbeitstage

Die absoluten Daten, die Insight Health aus den Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, liegen nun für den April vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im April 139,1 Millionen Einheiten abgesetzt und 6.050,9 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 10,5 Prozent weniger Absatz und 11,3 Prozent weniger Umsatz als im März. Allerdings unterscheidet sich die Zahl der Arbeitstage noch stärker. Der April hatte nur 18 Arbeitstage (von Montag bis Freitag), der März hingegen 23. Bei den Wochendaten hatte der April ein eher schwaches Bild abgegeben (siehe AZ 20). Das lässt sich wegen der vielen Feier­tage anhand der Monatsdaten kaum überprüfen. Die absoluten Daten für den Mai werden zeigen, ob sich insgesamt eine schwache Entwicklung ergibt. |

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