Wirtschaft

Gefragte Fortbildung

APOkix-Umfrage im Juli zu Fort- und Weiterbildung

mik | Der Großteil der Apothekeninhaber nutzt mehrmals im Jahr die Möglichkeit, sich fort- oder weiterzubilden. Das ergibt die APOkix-Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) im Juli. Befragt wurden 157 Apothekeninhaber, 85 Prozent gaben an, mehrmals im Jahr an Fort-, Weiterbildungen oder Schulungen teilzunehmen.

Mit diesem hohen Wert korrespondiert, für wie wichtig sie die jeweiligen Angebote für die verschiedenen Mitarbeitergruppen einschätzen. Bezüglich Inhabern, Filialleitern, sonstigen Approbierten und PTAs gibt es kaum einen Unterschied, wenn es um die Bedeutung von Fort- oder Weiterbildungen geht. Für die ersten beiden Gruppen gaben 95 Prozent an, diese seien wichtig. Für die sonstigen Approbierten waren es 97 Prozent, für die PTAs sogar 98 Prozent. Etwas niedriger lagen die Angaben für die PKAs, hier waren es nur 86 Prozent.

Das könnte auch mit der Qualität der Angebote in Zusammenhang stehen. Während dieses für In­haber (80 Prozent), Filialleiter (78 Prozent), sonstige Approbierte (89 Prozent) und PTAs (88 Prozent) mehrheitlich als ausgezeichnet bis gut beurteilt wird, werden die Möglichkeiten für PKAs nur von 43 Prozent der Apothekeninhaber in diesem Spektrum verortet.

Wenn es um die Frage geht, warum nicht regelmäßig Möglichkeiten zur Fortbildung wahrgenommen werden, steht als Antwort an erster Stelle der Zeitmangel. 82 Prozent der Befragten gaben dies als Grund an. 55 Prozent erklärten, es gebe Schwierigkeiten, den Betrieb während der Abwesenheit zu organisieren. Hingegen sagten 9 Prozent, es gebe keine Hindernisse für Fortbildungen.

Bedarf an Fortbildungen gestiegen

Befragt wurden die Inhaber auch zu den Anlässen für die Fortbildungen und Schulungen. 88 Prozent stimmten zu, dass durch die veränderten Anforderungen an den „Apothekerberuf“ der Bedarf an Schulungen, z. B. zu Software- oder Marketingthemen, in den vergangenen Jahren stark gestiegen sei. 85 Prozent stimmten zu, dass durch die veränderten Anforderungen der pharmazeutische Fort-/Weiterbildungsbedarf stark gestiegen sei. Allerdings stimmten nur 16 Prozent zu, dass strenger kontrolliert werden sollte, dass die Fortbildungspflicht eingehalten wird.

Dabei geht aus der Umfrage auch hervor, dass die Digitalisierung eine große Rolle spielt. 90 Prozent der Befragten stimmten zu, dass Onlineangebote ihnen und ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität bieten. 86 Prozent gaben an, dass sie es gut finden, dass es immer mehr Onlineangebote gebe.

Was die Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten angeht, scheint es allerdings eine gewisse Sättigung zu geben. Weniger als die Hälfte (43 Prozent) wünscht sich, besser über das Angebot von wichtigen Fortbildungs-, Weiterbildungs- und Schulungsangeboten informiert zu werden.

Trotz Apothekenprotesttag: Stimmung fällt weiter

Der Index für die aktuelle Geschäftslage ist auf einem Rekordtief.

Mit Blick auf die Stimmung in der Apothekerschaft ist festzustellen: Weder die kommende Einschränkung von Nullretaxationen und die Abschaffung der Präqualifizierung noch der Schwung des Apothekenprotesttags hat zu einer positiven Wende geführt. Das Barometer fiel im Vergleich zum Vormonat um weitere 3,5 Punkte auf den Rekordtiefwert von 61,8 – im Juli des vergangenen Jahres lag er bei 105. Ein Indexwert von 100 entsteht bei einer ausgeglichenen Stimmung. Niemand der befragten Inhaber bewertet die aktuelle Geschäftslage als sehr positiv, nur 11 Prozent als eher positiv. Während 39 Prozent die Geschäftslage als neutral bezeichnen, sagen 34 Prozent sie sei eher negativ und 15 Prozent sogar sehr negativ. Allerdings wächst die Hoffnung, dass die Situation im kommenden Jahr besser wird. Im Vergleich zum Juni stieg der Index für die erwartete Geschäftslage um 6,4 Punkte auf 50,3, liegt aber 7,8 Punkte unter dem Wert von 2022 |

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.

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