Arzneimittel und Therapie

Patienten unter Insuman Infusat müssen umgestellt werden

Engpass besteht voraussichtlich bis Juni 2025

jb | Patienten mit Diabetes und einer Insulin-Pumpe, die Insuman® Infusat in einer Durchstechflasche benötigen, müssen sich auf eine Umstellung einstellen. Laut Hersteller Sanofi Aventis besteht bis Juni 2025 ein Lieferengpass.

Auch Insuline gehören zu den Sorgenkindern, was die Lieferbarkeit betrifft. So sollen bestimmte Insuline aus Sanofis Insuman®-Reihe erst ab Juli 2023 (Insuman® Basal), August 2023 (Comb 25) beziehungsweise November 2023 (Rapid) wieder normal verfügbar sein. Laut einer Mitteilung der Arzneimittelkommission der Deutschen Apothekerschaft (AMK) macht nun auch Insuman® Infusat in einer Durchstech­flasche Probleme. Die Firma Sanofi Aventis habe mittels eines mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte abgestimmten Informationsbriefs über einen langfristigen Lieferengpass des Präparats informiert, so die AMK. Dieser Engpass besteht demnach seit Februar 2023. Mit einer normalen Versorgungslage wird erst im Juni 2025 gerechnet.

Im Dezember 2022 war dem Schreiben zufolge der Vertrieb der Insuman®Infusat Patronen in Deutschland aufgrund fehlender Bauteile eingestellt worden. Seitdem sei der Bedarf an Durchstechflaschen unverhältnis­mäßig gestiegen.

Verwendet wird Insuman® Infusat von Patienten mit externen tragbaren Insulin-Pumpen. Diese sollen nun, wenn möglich, rechtzeitig auf alternative Präparate umgestellt werden – natürlich unter Aufsicht des medizinischen Fachpersonals und unter genauer Überwachung des Blutzuckerspiegels sowie in Abstimmung mit den Spezialzentren. |

Literatur

Information der Hersteller: Informationsbrief zu Insuman® Infusat (Humaninsulin) in einer Durchstechflasche. AMK-Nachricht vom 7. März 2023

Insuman Infusat: Lieferengpass. Informationsbrief der Firma Sanofi, Februar 2023

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