Foto: Ralf Kabelitz/AdobeStock

Beratung

Alles grün?

Was in Naturkosmetik steckt

Naturkosmetik boomt. Für den Verbraucher lässt sich diese jedoch oft gar nicht so einfach erkennen. Denn wo viel Natur abgebildet ist, ist nicht immer auch wirklich viel Natur drin. Wie sich echte Natur­kosmetik von „Greenwashing“ abgrenzen lässt, welche Konservierungsstoffe beispielsweise in Naturkosmetika enthalten sein dürfen und warum Naturkosmetik nicht immer automatisch hautverträglich ist, lesen Sie im Folgenden.

Die groß abgebildete Aloe-Vera-Pflanze auf der Bodylotion, Hinweise wie „Natural“, „Pure“ oder „frei von …“: Längst hat auch die Kosmetikindustrie erkannt, dass Nachhaltigkeit nicht nur bei Lebensmitteln oder Elektroautos eine immense Rolle für den Verbraucher spielt. Doch Vorsicht: Was auf den ersten Blick wie ein Naturkosmetikum scheint, kann sich beim genaueren Check der Inhaltsstoffe oft als Farce entpuppen.

Die Tricks der Kosmetikindustrie

Beim Greenwashing – wie es im Fachjargon genannt wird – nutzen Firmen aus, dass Naturkosmetik und Bio­kosmetik keine geschützten Begriffe sind. Durch die äußerliche Aufmachung ihrer Produkte lassen sie den Verbraucher glauben, dass es sich um ein Naturkosmetikum handelt. Und das, obwohl nur geringe Mengen an pflanzlichen Inhaltsstoffen enthalten sind und chemisch-synthetische Stoffe wie Silikone oder Paraffine den Großteil der Zusammensetzung ausmachen, es sich somit also bestenfalls um ein naturnahes oder naturinspiriertes Kosmetikum handelt. Ein weiterer beliebter Trick der Kosmetikindustrie: Wasser, das gemäß der Naturkosmetik-Norm ISO 16128 als Inhaltsstoff natürlichen Ursprungs gilt, wird zum Anteil der natürlichen Inhaltsstoffe dazugerechnet. So wird beispielsweise mit „mehr als 95% Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs“ geworben, obwohl 80% auf das enthaltene Wasser fallen. Generell lässt die ISO 16128, die übrigens keinen bindenden Charakter für die Unternehmen hat, relativ viel Spielraum: Sie empfiehlt, dass Naturkosmetika mindestens 98% „Natural origin content“ enthalten sollten. Gleichzeitig gilt ein 49%iger Mineralöl-Anteil noch als naturnah. Anders als bei Lebensmitteln, muss zudem der prozentuale Anteil der hervor­gehobenen Inhaltsstoffe bei einem Kosmetikum nicht angegeben werden. Für den Verbraucher lassen sich die wahren Inhaltsmengen lediglich an der Position in der Inhaltsstoffliste abschätzen: Je weiter hinten ein Stoff genannt wird, desto weniger ist im Produkt enthalten (s. Kasten: „Inhaltsstoffe richtig lesen“). Auch bei Bio­kosmetik wird oft getrickst: Denn anders als bei Lebensmitteln, ist „bio“ kein geschützter Begriff in der Kosmetikbranche. Doch wie lässt sich echte Natur- bzw. Biokosmetik erkennen?

Inhaltsstoffe richtig lesen

Die EU-Kosmetik-Verordnung, die auch für Naturkosmetik bindend ist, schreibt vor, dass alle Inhaltsstoffe mit mindestens 1% Gewichtsanteil mit ihren INCI(International Nomenclature of Cosmetic Ingredients)-Bezeichnungen auf der Verpackung aufgelistet sein müssen und zwar in abnehmender Reihenfolge ihrer Konzentrationen. Unter einem Gewichtsprozent entfällt diese Reihenfolge. Enthaltene Farbstoffe erkennt man an den fünf­stelligen Colour-Index-Nummern. Natürliche Inhaltsstoffe wie Öle oder pflanzliche Auszüge werden mit den botanischen Bezeichnungen der Stammpflanze gekennzeichnet. Dabei fehlt die Information, welcher Pflanzenteil verarbeitet wurde und ob ein Öl, ein wässriger oder ein alkoholischer Auszug verwendet wurde. Bis auf 26 allergene Duftstoffe (z. B. Eugenol, Citronellol, Geraniol, Linalool), die ab 0,001% Gehalt in Cremes, Lotionen, Sonnenschutzmitteln und ab 0,01% in abwaschbaren Produkten wie Shampoos oder Duschgelen einzeln deklariert werden müssen, werden alle Riech- oder Aromastoffe pauschal als „Aroma“, „Parfum“ oder „Fragrance“ zusammengefasst.

Zwei Siegel und wer dahinter steht

Die Verbraucherzentrale sowie Ökotest empfehlen an Naturkosmetik interessierten Verbrauchern, nicht der Werbung zu vertrauen, sondern sich an Naturkosmetiksiegeln zu orientieren, zum Beispiel dem Natrue- und dem Cosmos-Siegel. Der seit 2017 bestehende Cosmos-Standard ist ein gemeinsames Projekt vom deutschen Bundesverband der Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH), den beiden französischen Verbänden Ecocert und Cosmebio, dem italienischen Istituto per la Certificazione Etica ed Ambientale (ICEA) und der aus Großbritannien stammenden Soil Association. Ziel der Verbände war es, einen internationalen Standard zu generieren, sowohl für Natur­kosmetik (Cosmos Natural Siegel) als auch für Biokosmetik (Cosmos Organic Siegel: mindestens 95% der pflanzlichen oder tierischen Rohstoffe stammen aus biologischer Landwirtschaft). Der Cosmos-Standard setzt sich neben der Förderung biologischer Landwirtschaft und der Wahrung der Bio-Diversität auch für die Ressourcenschonung, eine für Mensch und Umwelt saubere Produktion sowie die Nutzung von grüner Chemie ein. Insgesamt tragen mehr als 33.800 Produkte in 82 Ländern das Cosmos-­Siegel, die online unter www.cosmos-standard.org in einer Datenbank eingesehen werden können.

Natrue ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die 2008 unter anderem von Herstellern wie Wala, Weleda und Primavera gegründet wurde. Natrue sieht sich selbst als Vertreter für den Schutz und die Förderung von Natur- und Biokosmetik und wünscht sich eine bessere Regulierung, um Greenwashing und irreführende Behauptungen künftig zu unterbinden. Weltweit sind mehr als 6600 Kosmetika von unabhängigen Zertifizierungsstellen mit einem Natrue-Siegel versehen. Auch diese können online unter www.natrue.org in einer Datenbank abgerufen werden.

Natrue hat zwei Zertifizierungsstufen (natürlich und biologisch), und es sind nur drei Inhaltsstoffe in der Formulierung erlaubt. Der eigene Standard schreibt vor, dass alle zertifizierten Produkte zu 100% aus natürlichen (d. h. unmodifizierten Substanzen aus der Natur, die physikalisch [z. B. aus Pflanzen] oder durch Mikroorganismen [z. B. Fermentation] gewonnen werden), naturnahen oder naturidentischen Substanzen bestehen müssen.

  • Unter naturnahen Stoffen versteht man Substanzen aus der Natur, die durch bestimmte Reaktionen modifiziert wurden. Bevor ein Hersteller einen „naturnahen Stoff“ einsetzen darf, muss belegt sein, dass keine andere Natursubstanz dessen Funktion übernehmen kann.
  • Naturidentische Stoffe kommen zwar natürlich in der Umwelt vor, können aber nur mit einem erheblichen Aufwand aus der Natur gewonnen werden und dürfen daher ausnahmsweise chemisch-synthetisch hergestellt werden.

Der Kosmetikhersteller Natrue teilt seine Produkte in 13 Kategorien ein und legt in seinen Standards zudem fest, welchen Mindestanteil an natür­lichen, naturnahen bzw. naturidentischen Inhaltsstoffen ein Produkt beinhalten muss. Dabei werden die unterschiedlichen Funktionen jeder Produktkategorie berücksichtigt (s. Abb. „Anforderungen an Natrue-zertifizierte Produkte“). Um ein Bio-Zertifikat zu erhalten, müssen auch hier mindestens 95% der Naturstoffe bzw. der naturnahen Stoffe aus biologischer Landwirtschaft bzw. kontrollierter Wildsammlung stammen.

Anforderungen an Natrue-zertifizierte Produkte Für Biokosmetik gilt: mindestens 95% der natürlichen und naturnahen Inhaltsstoffe müssen biologisch zertifiziert sein. Bei naturidentischen Substanzen variiert der maximale Anteil je nach Produktkategorie. (nach [Natrue-Label: Kriterien für Natur- und Biokosmetik, www.natrue.org])

Was darf drin sein, was nicht?

Alle Kosmetika, die eine dieser beiden Zertifizierungen (das Natrue- oder das Cosmos-Siegel) tragen, enthalten mit wenigen Ausnahmen ausschließlich Substanzen aus der Natur, das heißt pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft, zum Beispiel in Form von pflanzlichen Ölen und Fetten, Kräuterauszügen, ätherischen Ölen, Bienen- oder Wollwachs sowie Pflanzen- und Erdfarben. Generell verbieten beide Siegel mehr Inhaltsstoffe als die EU-Kosmetikverordnung 1223/2009, die lediglich Anforderungen an die Sicherheit, Wirksamkeit und Kennzeichnung von Kosmetika stellt. So dürfen Natrue- und Cosmos-zertifizierte Kosmetika keine chemisch-synthetischen Duft- oder Farbstoffe, Rohstoffe auf Erdölbasis (z. B. Paraffine, Silikone) oder Polyethylenglykol enthalten. Eine Ausnahme sind bei beiden Zertifikaten einige chemisch hergestellte Konservierungsstoffe (s. Tabelle), die auch natürlich vorkommen, sowie einige chemisch hergestellte anorganische Farb­pigmente. Als Lichtschutzfaktor sind nur mineralische UV-Filter aus Titanoxid oder Zinkoxid (auch in Nanopartikelform) gestattet, keinesfalls jedoch organisch synthetische Lichtschutzfilter. Zudem schreiben beide Zertifizierungen vor, dass die pflanzlichen oder tierischen Substanzen nur durch bestimmte chemische Reaktionen verändert werden dürfen. Auch gelten strengere Regeln für Tierversuche: So verbietet die EU-Kosmetikverordnung nur Tierversuche in der EU, Natrue und Cosmos dehnen dieses Verbot auf Drittstaaten aus. Ein Tabu stellt bei beiden Zertifizierungen der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) dar. Während der Cosmos-Standard gentechnisch veränderte Organismen sowohl als Inhaltsstoffe als auch zur Herstellung dieser verbietet, erlaubt Natrue unter bestimmten Voraus­setzungen gentechnisch hergestellte Enzyme zur Produktion von Inhaltsstoffen. Verboten sind außerdem Inhaltsstoffe, die tierische Bestandteile sind oder die Tötung eines Tieres erfordern. Anders als in der veganen Kosmetik, sind von Tieren produzierte Inhaltsstoffe, z. B. Honig, in Naturkosmetik erlaubt. Natrue berücksichtigt Wasser nur dann als Naturstoff, wenn dieses direkt aus einer pflanzlichen Quelle stammt. Innerhalb des Cosmos-­Standards gilt Wasser als Bestandteil natürlichen Ursprungs, allerdings kann es nicht zur Berechnung des Bio-Anteils als biologischer Bestandteil herangezogen werden.

Tab. 1: Konservierungsstoffe, die nach Natrue-Kriterien zugelassen sind, und Beispiele für deren natürliches Vorkommen (nach [Natrue-Label: Kriterien für Natur- und Bio­kosmetik Version])
Konservierungsmittel
Beispiele für Vorkommen in der Natur
Ameisensäure
wird von Käfern und anderen Insekten zum Schutz verwendet;
kommt in Brennnesseln und Tannennadeln vor
Benzoesäure, ihre Salze und ihr Ethylester
in Benzoe aus Storaxbäumen (Styrax benzoin);im Abwehrsekret des Wasserkäfers Dytiscus species
Benzylalkohol
bis zu 6% in Jasminblütenöl;in freier Form oder als Ester in vielen anderen ätherischen Ölen
Dehydro-Essigsäure und ihre Salze
in den Blüten des Goldkelchs (Solandra nitida, Solandra grandiflora)
Propionsäure und ihre Salze
entsteht bei der Propionsäuregärung(Kohlenhydrate werden durch Bakterien in Propionsäure umgewandelt)
Salicylsäure und ihre Salze
freie Säure z. B. in Mädesüß (Filipendula ulmaria);in Sennesblättern (Cassia angustifolia, Cassia senna) und in Kamillenblüten (Chamomilla recutita)
Silberchlorid (abgeschieden auf Titandioxid)
Silberchlorid kommt in der Natur als Mineral Chlorargyrit vor
Sorbinsäure und ihre Salze
in den Samen der Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Keine Allergieauslöser?

Viele Kunden kaufen Naturkosmetik in der Annahme, dass diese besonders sanft und hautverträglich ist. Im Rahmen der Beratung in der Apotheke sollten sie jedoch darauf hingewiesen werden, dass auch natürliche Inhaltsstoffe allergische Reaktionen hervorrufen können. Wer also zu Allergien neigt, sollte vor dem Kauf von Naturkosmetika die Inhaltsstoffe mit seinem Allergiepass abgleichen. Bekannte allergene Naturstoffe sind der als Duftstoff eingesetzte Perubalsam (INCI-­Name: Myroxylon pereirae), Wollwachsalkohole oder Lanolin (Lanolin cera, Lanolin alcohol), Arnika (Arnica montana), Kamille (Chamomilla recutita), Bienenharz (Propolis cera), Ringelblume (Calendula officinalis) oder Henna­produkte (Lawsonia inermis). Aber auch ätherische Öle wie Bergamott-, Eukalyptus- oder Zitronenöl bergen ein allergenes Potenzial und sollten daher nie unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Zu beachten ist außerdem, dass unter Sauerstoff- oder Sonneneinwirkung hautreizende oder allergieauslösende Abbauprodukte entstehen können. Orientierung für Allergiker bietet das Siegel des Deutschen Allergie- und Asthmabundes. Das Siegel bekommen nur Produkte, bei denen mindestens 80% der Allergiker, Patienten mit Neurodermitis oder Asthma die Hautverträglichkeit als „gut“ in einem Test eingestuft haben. Zudem muss die Rezeptur frei sein von:

  • Duftstoffen, Aromastoffen, ätherischen Ölen
  • Konservierungsstoffen, die als Kontakt­allergene bekannt sind
  • Farbstoffen, die als Kontaktallergene bekannt sind
  • weiteren Inhaltsstoffen, die als Kontaktallergene bekannt sind, wie Lanolin (Wollfett)
  • Inhaltsstoffen, die bereits in geringen Mengen zu Irritationen der Schleimhäute, Augen oder Haut führen können

Häufig lösen Emulgatoren, Konservierungs- oder Farbstoffe in Cremes oder Hautlotionen allergische Hautreaktionen aus. Als alternative Hautpflege können hier reine Pflanzenöle wie Jojoba-, Kokos- oder Mandelöl auf die feuchte Haut aufgetragen werden. |

 

Literatur

Baier H, Wirag L. Echte Naturkosmetik erkennen: So schützen Sie sich vor Greenwashing. Informationen der Öko-Test Verlag GmbH & Co. KG, Stand Juli 2020, www.oekotest.de/kosmetik-wellness/Echte-Naturkosmetik-erkennen-So-schuetzen-Sie-sich-vor-Greenwashing_10795_1.html

Cosmos Standard Kriterien. Informationen der Cosmos-standard AISBL, Version 4.0, Stand: Januar 2023

Engels S, Müller A. Naturkosmetik: Auf welche Siegel ist Verlass? Informationen des Norddeutschen Rundfunks, Stand: November 2022, www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Naturkosmetik-Siegel-Natrue-oder-BDIH,naturkosmetik127.html

Ganzheitliche Naturkosmetik. Informationen der Wala Heilmittel GmbH. www.drhauschka.de/naturkosmetik/?p=6, Abruf am 8. März 2023

Natrue-Label: Kriterien für Natur- und Biokosmetik. Informationen der Natrue The International Natural and Organic Cosmetics Association, Version 3.9, Stand: Januar 2021

Natrue-Label: Kriterien für Natur- und Biokosmetik: 9. Anforderungen an die Natrue-zertifizierten Produkte nach Kategorie (Tabelle 1). Informationen der Natrue The International Natural and Organic Cosmetics Association, Version 3.9, S. 13, Stand: Januar 2021, www.natrue.org/uploads/2020/12/DE-NATRUE-Label_Criteria_v3.9.pdf

Natrue-Label: Beispiele für die Formulierung in verschiedenen Produktkategorien. Informationen der Natrue The International Natural and Organic Cosmetics Association, https://natrue.org/de/why-us/was-macht-das-natrue-label-besonders/

Naturkosmetik und Sensitiv-Produkte. Informationen des Deutschen Allergie- und Asthmabunds e. V., www.daab.de/haut/kontaktallergie/im-alltag/kosmetika/, Abruf am 21. März 2023

Pleschka S. Natürliche Schönheit. Allergie konkret 2020;4:14-17

Schöner grüner Schein. Informationen der Stiftung Warentest, Stand: Oktober 2019, www.test.de/Kosmetika-Schoener-gruener-Schein-5519542-0/

Was bedeuten die Kosmetiksiegel? Informationen der Verbraucherzentrale NRW e. V., Stand: Februar 2023 www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/produkte/was-bedeuten-die-kosmetiksiegel-26387

Was ist Naturkosmetik? Informationen der Verbraucherzentrale NRW e. V., Stand: Dezember 2022 www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/produkte/was-ist-naturkosmetik-26394

Autorin

Marina Buchheit-Gusmão, Pharmazeutin und Redakteurin. Sie hat mehrere Jahre in der öffentlichen Apotheke gearbeitet und ist Fachapothekerin sowohl für Allgemeinpharmazie als auch für Arzneimittelinformation.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.