- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 2/2023
- Karriere in der Apotheke
Management
Karriere in der Apotheke
Durch individuelle Angebote Mitarbeiter für die Offizin anwerben und halten
Ein Statement zu dieser Frage bekam ich als junge Pharmazeutin auf einer branchenübergreifenden Netzwerkveranstaltung. Unter den Gästen waren hochrangige Vertreter von Konzernen, wie der Miele & Cie. KG, der Dr. Oetker GmbH, der Bertelsmann SE & Co. KGaA und weiteren. Es war beeindruckend, welche Karrieremöglichkeiten diese Firmen boten und wie klar die Karriereschritte vorgezeichnet waren. Tatsächlich war ich in diesem Moment enttäuscht darüber „nur“ eine angestellte Apothekerin in einer öffentlichen Apotheke zu sein. Ferdinand Josef Aßmuth, der Inhaber eines Filialverbunds mit der Leopold-Apotheke in Lemgo als Hauptapotheke, meinte dazu: „Wir segeln eben hart am Wind.“ Er führte aus, dass es für die Apotheke und damit für die Mitarbeiter keinen vorgefertigten Weg gibt. Eigene Ideen müssen ins Spiel gebracht und die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten immer wieder neu entdeckt werden. Apotheken sind den Stürmen und Flauten am Markt und in der Politik unmittelbar ausgesetzt. Dabei liegt das Vorankommen in den Händen des Kapitäns und der Crew.
Fachkarriere oder Führungskarriere
Eine häufige Kategorisierung ist die zwischen Führungskarriere und Fachkarriere. Bei der Führungskarriere ist das Ziel ein hierarchischer Aufstieg innerhalb des Unternehmens oder der Organisation mit immer mehr Führungsverantwortung. In Filialverbünden trifft das für die Position des Filialleiters zu, in Einzelapotheken für die Chefvertretung. Ferdinand Josef Aßmuth legt sehr viel Wert darauf, solche Karriereschritte mit passenden Weiterbildungen zu unterstützen. Die Wahl der Maßnahme ist abhängig von den Interessen, den Stärken und den Wünschen des Mitarbeiters und von den Anforderungen der Position. „In der Vergangenheit gab es Möglichkeiten, wie die Teilnahme an einem Mentoring-Projekt für junge Führungskräfte des Landes Nordrhein-Westfalen, Führungskräftetrainings verschiedener Anbieter, die Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie oder Bereichsweiterbildungen und die Ausbildung zum Coach der Deutschen Gesellschaft für Coaching“, erinnert sich Ferdinand Josef Aßmuth. Kompetenzerweiterung findet beim Blick über den Tellerrand statt, und so dürfen die Weiterbildungsmaßnahmen in einem Unternehmen ruhig besonders sein, wenn sie der Erreichung des Ziels dienen. Die Firmenjubiläen mit 10, 15, 20 und mehr Jahren sprechen eine eindeutige Sprache zur Zufriedenheit der Mitarbeiter, denn auch in anderen Berufsgruppen werden Entwicklungsmöglichkeiten verfolgt, die Qualifizierung zum Datenschutzbeauftragten, Personalplaner, Qualitätsmanagementbeauftragten oder Leiter des Einkaufs sind nur einige Beispiele. Und das weckt Interesse auf dem Arbeitsmarkt.
Im Gegensatz dazu streben die Mitarbeiter bei einer Fachkarriere nach fachlicher Exzellenz und hoher Spezialisierung. Es ist der Weg vieler Naturwissenschaftler, Ingenieure und Programmierer. Möglichkeiten zur Spezialisierung können viele Apotheken anbieten, und zwar allen Berufsgruppen der Offizin.
Für Apotheker finden sich Angebote zur berufsbegleitenden Promotion, fachliche Spezialisierung in Bereichen, wie Pädiatrie, Onkologie, Neurologie, Cannabis, Impfungen oder pharmazeutischen Dienstleistungen. PTA können sich in Bereichen weiterbilden wie Dermatologie, Sterilherstellung, Gesundheitsökonomie oder Qualitätsmanagement. Die Listen lassen sich um diverse Punkte ergänzen. Im kaufmännischen Bereich stehen die Digitalisierung und Soziale Medien im Fokus. Mittlerweile finden sich immer mehr Beschäftigte aus anderen Branchen in der Apotheke. Buchhaltung, Datenschutz und die Personalplanung können Erweiterungen der Tätigkeiten des pharmazeutischen Personals sein oder an andere Professionen übertragen werden.
Den Karriereweg planen
Der Karriereplan ist nicht den Berufseinsteigern vorbehalten. Vor allem Kollegen, die ihren ersten, großen Karriere- oder sogar Lebensplan erfolgreich abgeschlossen haben, stehen vor der Frage: „Was jetzt?“
In vielen Fällen geht es nicht mehr darum sich etwas zu beweisen, die Prioritäten ändern sich und damit der Anspruch an die Tätigkeit und die „Reisebedingungen“ auf dem Lebensweg. Die eigenen Werte und Wünsche treten in den Vordergrund, anstatt die Erwartungen der Familie oder des Umfeldes erfüllen zu wollen. Manch einer erkennt vielleicht erst spät, dass er bis zu diesem Punkt die Ziele anderer verfolgt hat und jetzt bereit ist, den eigenen Kurs einzuschlagen.
Wer gerade gedanklich an einem Wendepunkt steht, kann zur Orientierung wichtige Aspekte bedenken und ein paar Leitfragen beantworten:
Gewünschte Aufgaben
- Für welche Tätigkeitsbereiche interessiere ich mich besonders?
- Wo liegen meine Stärken?
Kompetenzentwicklung und Fortbildungen
- Welche Fähigkeiten und fachlichen Kompetenzen möchte ich weiter ausbauen?
- Welche Fort- und Weiterbildungen sind dafür nötig?
- Was kann ich an meiner Arbeitsweise verbessern, um meinem Ziel näher zu kommen?
Mögliche Positionen und Jobs
- Welche Ziele möchte ich erreichen?
- Welche Position würde ich gerne bekleiden?
- Welche Etappen sind dafür maßgeblich – in einem, drei, fünf und zehn Jahren?
- Was ist der Plan B?
- Was müsste sich ändern, damit die Ziele erreicht werden können?
Arbeitgeber- und Arbeitsumfelder
- Welche Arbeitsbedingungen möchte ich vorfinden?
- Wann arbeite ich besonders produktiv?
- Welcher Arbeitgeber passt gut zu mir?
- Was ist mir bei der Honorierung der Arbeit wichtig?
Lebensbalance
- Was brauche ich in meinem Job, um glücklich und zufrieden zu sein?
- Welche Anforderungen müssen die Tätigkeit und die Arbeitsstelle erfüllen, damit sie sich in die anderen wichtigen Bereiche des Lebens einfügen?
Ein Karriereplan visualisiert im besten Fall die eigenen Ambitionen. Zu einem guten Plan gehören Ausweichrouten, der Umgang mit Rückschlägen und Haltepositionen.
Viele Entfaltungsmöglichkeiten in der Offizin
Die Apotheke an der Post in Detmold – eine Einzelapotheke mit hohem Stammkundenanteil, legt ihren Schwerpunkt auf die Herstellung vielfältiger Arzneiformen, wie Augentropfen, Substitutionsmittel und Zytostatika.
Der Leiter der Sterilherstellung Dr. Frederik Class erklärt im Gespräch, dass er selbst die Ausbildung in einer spezialisierten Apotheke als Sprungbrett genutzt hat: „Ich habe als Pharmaziepraktikant in einer Apotheke mit Sterilherstellung sowie in der Herstellung eines Pharmaunternehmens gearbeitet, war dann nach der Promotion Assistent der Herstellungsleitung bei einem Pharmaunternehmen und habe nach einem Auslandsaufenthalt und Projektmanagement als Leiter der Herstellung gearbeitet und sukzessive immer mehr Mitarbeiterverantwortung bekommen. Wenn jemand also den Wechsel von der öffentlichen Apotheke hin zur Industrie machen will, dann ist dies ein toller Weg.“
Die Möglichkeiten, die die Apotheke für die verschiedenen Berufsgruppen bietet, ist Dr. Claas sehr bewusst und er versteht diese nutzbar zu machen: „Eine Mitarbeiterin des Testzentrums hatte Interesse am Beruf gezeigt und sich in der PTA-Schule eingeschrieben. Sie bekam einen Arbeitsvertrag in der Apotheke angeboten und konnte so gleichzeitig Geld verdienen und in die Tätigkeit reinschnuppern.“
PTA, die in der Sterilherstellung arbeiten möchten, können sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln. „Die PTA in der Onkologie müssen einen hohen Grad an Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent haben und können dafür eigenverantwortlich arbeiten“, so Dr. Claas. Die dazu gehörigen Tätigkeiten wie Therapieabgleich, Bestellung von Arzneimitteln, Vorbereitung, Herstellung, Reinigung, Instandhaltung des Labors und Taxierung, entkoppelt die Arbeitszeiten von den Öffnungszeiten der Offizin und macht somit flexiblere Arbeitszeitmodelle möglich.
In jeder Berufsgruppe wird das fachliche Vorankommen über Fort- und Weiterbildungen unterstützt. Dabei entscheiden die Mitarbeiter, in welche Richtung es gehen soll. Genauso selbstverständlich wie übertarifliche Gehälter spricht Dr. Claas den Fahrtkostenzuschuss zur Arbeitsstelle, einen kostenfreien Parkplatz in der Nähe der Apotheke und eine übertarifliche betriebliche Altersversorgung und viele weitere Angebote an, die einen Gegenwert zu den Spezialisierungen der Mitarbeiter darstellen. „Maßgeblich für die Gehaltsentwicklung sind selbstverständlich der Berufsabschluss und die Anzahl der Berufsjahre, aber auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit.“ Großen Wert legt Dr. Claas dabei auf die Transparenz bei der Gehaltsentwicklung.
Karriere aktiv gestalten
Eine Karriere passiert nicht einfach, sie wird gemacht. Ein starrer Mehrjahresplan mit der expliziten Aufführung der Karriereschritte wirkt heute etwas altmodisch, schließlich gilt es mehr als sonst, nach Chancen Ausschau zu halten und flexibel zu sein. Trotzdem bietet ein Karriereplan Orientierung. An diesem roten Faden kann man sich vor allem in turbulenten Zeiten entlanghangeln, um den Weg zum Ziel zu verfolgen. Das Anforderungsprofil für einen guten Plan ist umfangreicher geworden. Vor Jahren reichte es, eine Anstellung bei einem passenden Unternehmen zu bekommen, um dann nach und nach die Karriereleiter hochzuklettern. Um das Ganze zu beschleunigen, gab es die Möglichkeit, nach einer gewissen Zeit in ähnliche Unternehmen auf eine höhere Position zu wechseln.
Heute ist die Karriere eng gekoppelt an die Lebensziele. Wer sich mit seiner Karriere als angestellter Apotheker, als PTA oder PKA beschäftigt, findet im Entwurf neben Aufstiegsmöglichkeiten durchaus Punkte wie bevorzugter Wohnort, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, persönliche Weiterentwicklung, interessante und sinnhafte Tätigkeitsfelder und finanziell, attraktive Arbeitsplätze.
Für den Karriereplan bedeutet das, dass er beinhalten sollte, welche Ziele in den nächsten drei bis fünf Jahren erreicht werden sollen, wie der Weg dahin aussehen kann, welche Qualifikationen oder Kompetenzen nötig sind und was dort erreicht werden soll. Dann folgt der Abgleich mit anderen Lebensbereichen. Bekommen diese ausreichend Priorität?
In der öffentlichen Apotheke kommt anstatt eines linearen eher ein breit gefächerter Karriereplan infrage. Der Kompass für die berufliche Kompetenzentwicklung, die Erweiterungen der Tätigkeitsfelder und, mit zunehmendem Wert des Mitarbeiters für das Unternehmen, für ein höheres Einkommen. Er gibt eine übergeordnete Richtung vor und legt das dafür relevante Umfeld fest.
Kommunikationsstrategie optimieren
Bei den Elisana-Apotheken im Raum Dorsten und Gelsenkirchen steht das Team im Mittelpunkt und damit das Vorankommen jedes einzelnen Mitarbeiters. Sie verstehen sich als Pioniere im Gesundheitssystem, die daran arbeiten, die Rolle der Apotheken weiterzuentwickeln. Dazu gehört auf der einen Seite der moderne Auftritt gegenüber dem Kunden, damit er die Apotheken als ersten Ansprechpartner in Gesundheitsfragen wahrnimmt: vor Ort und online.
„Auf der anderen Seite muss auch die Rolle der Mitarbeiter in der Apotheke weiterentwickelt werden, damit die Apotheke diese individuelle Stärke ausspielen kann. Wer es schafft, über eine interne Kommunikationsstrategie alle Voll- und Teilzeitmitarbeiter aufs gleiche, hohe Wissenslevel zu bringen, vermeidet nicht nur Hektik und Konflikte, sondern kann die entstandenen Freiräume auch für Weiterentwicklungen einsetzen“, erläutert Gerrit Nattler als Inhaber. Mit seinem Bruder Simon Nattler zusammen entwickelte er die Kommunikationssoftware Apocollect, die sie auch für andere Kollegen zur apothekeninternen Kommunikation nutzbar gemacht haben.
Das Fördern individueller Stärken und das Erfragen von Wünschen ist in diesem Unternehmen ein elementarer Bestandteil in der Zusammenarbeit zwischen der Leitung und den Mitarbeitern. Gerrit Nattler führt aus: „Dabei handelt es sich vor allem um Bereiche, die unabhängig von der eigentlichen pharmazeutischen Arbeit sind, wie Marketing, Controlling, aber auch die Optimierung der Hilfsmittelversorgung oder das Erarbeiten von Angeboten für spezielle Kundengruppen. Dadurch ergeben sich natürlich tolle Aufstiegschancen innerhalb unserer Apotheke, und es entwickeln sich echte Experten in ihren Bereichen.“
Bezug nehmend auf den Aspekt Personalnot sagt er: „Wer sich jetzt fragt, woher er denn nur diese ein bis zwei Stunden pro Mitarbeiter nehmen soll, dem kann ich sagen: Der Mitarbeiter bekommt ja keine zusätzliche Freizeit, sondern nimmt sich für diese Zeit aus dem Alltagstrubel, um Strategien umzusetzen, mit denen das restliche Team anschließend um ein Vielfaches dieser Zeit entlastet wird.“
Zudem gibt es in den Elisana-Apotheken die Möglichkeit für Mitarbeiter, in Projektteams zu arbeiten, die verschiedenen Ressorts zugeordnet sind. Diese Teams beschäftigen sich selbstorganisiert mit einem bestimmten Themengebiet, wie Marketing, Labor oder dem Arbeitsplan. In den Ressorts werden Kompetenzen gebündelt, Prozesse optimiert, Ideen umgesetzt und Aufgaben abgearbeitet. Diese besonderen Herangehensweisen und Strukturen zeigen ihren Effekt: „Sie können sich also vorstellen, dass dadurch der Arbeitsalltag abwechslungsreicher und spannender wird. Die Folge sind unmittelbar positive Auswirkungen auf die gesamte Motivation – auch von mir als Chef, weil endlich Prozesse umgesetzt werden, zu denen ich nie die Zeit hatte“, meint Gerrit Nattler. Der wichtigste Lohn für diese Leistung scheint den Mitarbeitern die Zufriedenheit zu sein, die sie in der Arbeit erleben. Die neue, junge Kollegin Fabiola Heilken beschreibt es zwei Wochen nach ihrem Start so: „Obwohl alles gut organisiert abläuft, merkt man sofort die familiäre Atmosphäre. Alle arbeiten eng zusammen und respektieren die Aufgaben der anderen. Außerdem profitiere ich enorm von der Fachkompetenz der Kollegen.“
Gerrit Nattler ergänzt: „Seit wir für interessierte Mitarbeiter Freiräume schaffen, in denen sie an ihren eigenen Projekten und Ideen arbeiten können – und seien es nur ein bis zwei Stunden pro Woche, blühen Mitarbeiter regelrecht auf.“
Nichtsdestotrotz gehört es in diesem Unternehmen selbstverständlich dazu, besondere Leistungen besonders zu honorieren. „Dafür gibt es bei den Gehältern einen Korridor an übertariflichen Leistungen, zu denen neben Firmenwagen, Jobrädern und dem Zuschuss für das Fitnessstudio vieles andere gehört“, so Gerrit Nattler.
In der DAZ thematisieren wir regelmäßig die „Personalnot in Apotheken“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wie Mitarbeiter gefunden und gehalten werden können und wie die generelle Situation auf dem Arbeitsmarkt ist, wurde in dieser Reihe bereits beleuchtet. In diesem Artikel lesen Sie, welche Karrieremöglichkeiten die öffentliche Offizin bieten kann und sollte.
- In Kongruenz mit den Wünschen und Bedürfnissen der Mitarbeiter können Weiterbildungen und andere Qualifizierungsmaßnahmen vorgenommen werden, z. B. die Weiterbildung zum Fachapotheker, Qualifizierungsmaßnahmen zum Personalplaner oder Qualitätsmanager. Der Aufgabenkreis wird dadurch sinnvoll ergänzt.
- Neben einem übertariflichen Gehalt ist vielen Arbeitnehmern eine gute Work-Life-Balance wichtig, zu der z. B auch ein Jobrad oder Essenszuschlag gehören können.
- Das Verfolgen eigener Projekte und Themenfelder kann Mitarbeiter motivieren und interne Prozesse optimieren, z. B. eine berufsbegleitende Promotion oder die Übernahme von Personalverantwortung.
- Als Aufstiegschance bietet sich in öffentlichen Apotheken die (stellvertretende) Filialleitung oder die eigene Apotheke an. Die Erweiterung des Tätigkeitsfeldes nach den persönlichen Interessen und Stärken kann Teil der individuellen Karriereplanung sein.
Gedanken zum Schluss
Ob die öffentliche Apotheke der richtige Ort für die eigene Karriere ist, hängt davon ab, woran die Karriere ausgemacht wird. Hohe Einstiegsgehälter, klare Hierarchien oder ein eigenes Büro sind Kriterien, die bei der öffentlichen Apotheke nicht zwingend zutreffen. Ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag, der ganz unterschiedliche Kompetenzen fordert, fachliche Spezialisierung, eine Arbeitsstätte am Wunschwohnort und die aufgeführten anderen Möglichkeiten sprechen dafür.
In allen Gesprächen mit Apothekenpersonal wurde deutlich unterstrichen, wie wichtig es ist, Mitarbeitern Bereiche zur Verfügung zu stellen, in denen sie selbstständig arbeiten und frei gestalten können. Es aber genauso zu akzeptieren, wenn ein Mitarbeiter keine Karriere machen möchte. Gern gesehen wären bei Angestellten und Inhabern weitere offizielle Entwicklungsmöglichkeiten für das Apothekenpersonal. Neben der Option, als Filialleiter zu arbeiten, gäbe es zu wenig offizielle Aufstiegsmöglichkeiten. Obwohl die Selbstständigkeit als Inhaber im Übrigen auch eine Form der Karriere darstellt – die für Pharmazeuten klassischste.
Deutlich wird, dass neben der Definition für Karriere die Definition von Erfolg mehr und mehr individuelle Facetten aufweist. Erfolg ist nicht mehr pauschal an der Position zu messen oder an der Fülle des Bankkontos. Erfolg bedeutet, eine glückliche Familie zu haben, Zeitflexibilität oder der Tätigkeit nachzugehen, für die das Herz schlägt. Auf Mitarbeiter mit kreativen Erfolgs- und Karriereplänen kann die öffentliche Apotheke gekonnt reagieren. Insbesondere die vorgestellten Unternehmen haben dazu viele gut funktionierende Ideen und Konzepte entwickelt. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.