DAZ aktuell

Reformideen zur Stärkung der Apotheken

Zweiter Teil der Analyse zu Lauterbachs Plänen: Neue Ideen zu Zweigapotheken und Hochpreisern

Statt „Apotheken light“ ohne Apotheker einzuführen, könnten veränderte Regeln für Zweigapotheken möglicherweise an einzelnen Standorten hilfreich sein. Doch insgesamt brauchen die Apotheken vor allem mehr Geld. Über die Rentabilität hinaus bilden das Unternehmensrisiko und die Finanzierung weitere Herausforderungen, besonders angesichts der Hochpreiser. Neue Regeln für Hochpreiser in Verbindung mit einer Stärkung gegenüber den Krankenkassen könnten das Apothekensystem daher zusätzlich stabilisieren. Der Verfasser macht dazu hier Vorschläge. | Von Thomas Müller-Bohn 

Reformideen zur Stärkung der Apotheken

Die Pläne, die Gesundheitsminister Lauterbach, beim Deutschen Apothekertag vorgestellt hat, zielen vor allem auf zusätzliche „Apotheken light“. Für die bestehenden Apotheken enthalten sie viele Gefahren, auch wenn der vorangegangene Beitrag (siehe DAZ 2023, Nr. 44, S. 20) einzelne Ansätze gezeigt hat, die konstruktiv weiterentwickelt werden könnten. Die dort im Zusammenhang mit der Vertretungsbefugnis für PTA beschriebene Entwicklung würde das Bild der Apotheken ändern, weil dann kaum noch Apotheker nach außen in Erscheinung treten würden und das volle Leistungsspektrum nur als Ausnahme angeboten würde. Das könnte die Rechtfertigung für das Fremdbesitzverbot untergraben. Auch wenn der Minister dieses Ziel bestreitet, liegt diese Gefahr auf der Hand.