Neue Wirkstoffgruppe hilft bei Hypertonie
Von einer Hypertonie spricht man bei Blutdruckwerten oberhalb von 140 mmHg (systolisch) und/oder 90 mmHg (diastolisch). Eine isolierte systolische Hypertonie liegt bei einem systolischen Wert über 140 mmHg und einem diastolischem Wert < 90 mmHg vor. Lässt sich der Zielblutdruck trotz Einnahme dreier Antihypertensiva in maximaler Dosierung nicht erreichen, liegt der Verdacht einer therapieresistenten Hypertonie nahe [1, 2, 3]. Bevor jedoch eine Therapieresistenz in Betracht kommt, müssen eine Weißkittelhypertonie, Non-Adhärenz, eine blutdrucksteigernde Begleitmedikation sowie sekundäre Hypertonien (z. B. bei Phäochromozytom) ausgeschlossen werden. Diagnostiziert der Arzt ein „echtes“ Nichtansprechen auf die bestehende Therapie (vorzugsweise mit ACE[Angiotensin-converting enzyme]-Hemmern oder AT[Angiotensin]1-Rezeptorantagonisten, Calciumkanalblockern und Thiazid-artigen Diuretika), kommen abhängig vom Kalium-Wert und der glomerulären Filtrationsrate zusätzlich Spironolacton, Alpha-Rezeptorblocker oder Betablocker zum Einsatz [3].