Kongresse

Bei der Tumortherapie ist pharmazeutische Beratung gefragt

Bericht vom 52. Schwarzwälder Frühjahrskongress

Der diesjährige Frühjahrskongress der LAK Baden-Württemberg, der am 16. und 17. März 2024 in der Villinger Tonhalle stattfand, war dem Thema Krebs- und Palliativtherapie gewidmet. In sechs Vorträgen wurden einige Facetten der Tumorbehandlung aufgezeigt, die mit dem zunehmenden Einsatz von Oralia auch die Mitarbeit des Pharmazeuten einschließt. Die Hybridveranstaltung wurde von 800 Teilnehmern online und von 150 in Präsenz besucht.

Bei der Tumortherapie ist pharmazeutische Beratung gefragt


Prof. Dr. Hans-Peter Lipp

Foto: DAZ/P. Jungmayr

Im Eingangsvortrag zeigte Prof. Dr. Hans-Peter Lipp, Tübingen, die Entwicklung oraler Tumortherapeutika auf, die heute aus dem Arsenal der Krebstherapie nicht mehr wegzudenken sind. Die Ära der oralen neueren Tumortherapeutika wurde 2001 mit der Einführung von Imatinib zur Therapie der chronisch myeloischen Leukämie eingeläutet. In kurzen Abständen folgten die ersten selektiven In­hibitoren der Tyrosinkinase-Domäne des EGF-Rezeptors (Gefitinib, Erlotinib) zur Behandlung des Lungenkarzinoms. Heute sind mehr als 120 orale Tumortherapeutika zum Einsatz bei zahlreichen Tumorentitäten verfügbar. Diese werden in der Mehrzahl den SMIs (Small-Molecule Inhibitors) zugeordnet, die meist zielgerichtet mit einem Target interagieren.

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