Sind die Hormone schuld?
„Kondom löst Pille als Verhütungsmittel Nummer eins ab“ verkündete die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Ende 2023 in einer Pressemitteilung: In einer Umfrage gaben 38% der befragten Erwachsenen an, in ihrer Partnerschaft mit hormonellen Kontrazeptiva zu verhüten [1, 2], eine Abnahme um 17% gegenüber den Zahlen von 2011. Was die „Pille“ an Beliebtheit einbüßte, gewann das Kondom hinzu. Mit 53% war es zum ersten Mal seit Beginn der Befragung im Jahr 2007 das beliebteste Verhütungsmittel (+17% gegenüber 2011). Die Zahlen spiegeln wider, dass die hormonelle Verhütung zunehmend kritisch gesehen wird. In der Umfrage der BZgA stimmten 61% der Befragten der Aussage zu, dass die „Pille“ negative Auswirkungen auf Körper und Seele habe. Noch 2018 sagten das lediglich 48%. Besonders skeptisch zeigte sich die junge Generation der 18- bis 29-Jährigen: Bei ihnen fiel die Nutzung hormoneller Kontrazeptiva von 72% im Jahr 2011 auf aktuell 46%.