Infektiologie

Tetanus hat seinen Schrecken nicht verloren

Ohne Impfung kann der Wundstarrkrampf immer noch tödlich enden

Krämpfe, die nach einer Verletzung auftreten, sind fatal“, schrieb der Arzt Hippokrates (460 – 370 v. Chr.) in seiner medizinischen Schriftensammlung. Er nannte die damals in Griechenland sehr häufige und immer zum Tode führende Krankheit τέτανος – ausgesprochen: tetanos, auf Deutsch „Spannung, Krampf“. Auch wenn aufgrund flächendeckender Impfprogramme die Häufigkeit von Tetanus weltweit in den vergangenen drei Jahrzehnten um etwa 90% zurückgegangen ist, ist der Wundstarrkrampf in den Ländern des Globalen Südens nach wie vor eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit. In der aktuellen S1-Leitlinie der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Neurologischen Fachgesellschaften sind die komplexen Therapiemaßnahmen zusammengefasst, die einem Patienten mit Tetanus das Leben retten. | Von Hermann Feldmeier 

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