Paracetamol in der Schwangerschaft

Asthmarisiko bei Kindern abhängig von Gen-Varianten der Mutter?

Nach wie vor gibt es lediglich Hinweise, jedoch keine Beweise, dass Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen haben, ein erhöhtes Allergie- und Asthma-Risiko haben. In einer britischen Studie wurde jetzt die Beobachtung gemacht, dass Paracetamol in der Schwangerschaft das Asthmarisiko der Kinder erhöht, deren Mütter spezifische Variationen von Antioxidans-Genen aufweisen.

Asthmarisiko bei Kindern abhängig von Gen-Varianten der Mutter?

In der Avon Longitudinal Study of Parents and Children wurde untersucht, wie sich der Gebrauch von Paracetamol in der Schwangerschaft auf das Asthmarisiko bei Kindern auswirkt. Geprüft wurde dabei, welchen Einfluss Polymorphismen in den für die Paracetamol-Toxizität wichtigen Antioxidans-Genen haben. Dazu wurden Genotypisierungen bei über 4000 Müttern und über 5000 Kindern durchgeführt. Bei Paracetamol-Exposition in der frühen Schwangerschaft fanden sie ein erhöhtes Risiko bei den Kindern, deren Mütter eine Veränderung im Nrf2-Gen aufwiesen. Nrf2 ist ein Transkriptionsfaktor, der wichtig für die Regulation von Antioxidans-Genen ist, die auch für die Paracetamol-Toxizität von Bedeutung sind, so zum Beispiel des Glutathion-S-Transferase-Gens. Paracetamol-Exposition in der späten Schwangerschaft war assoziiert mit einem erhöhten Asthmarisiko bei Kindern mit mütterlichen Polymorphismen in Glutathion-S-Transferase-Genen. Danach scheint eine pränatale Paracetamol-Exposition bei bestimmten genetischen Polymorphismen mütterlicher Antioxidans-Gene zu einer erhöhten Asthmaanfälligkeit der Kinder zu führen. Paracetamol-Einnahme im Kindesalter bei Vorliegen entsprechender Genvarianten der Kinder ging dagegen nicht mit einem erhöhten Asthmarisiko einher.

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