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Cremen statt schlucken
Topische NSAR bei Arthrose ähnlich effektiv wie orale
Eine Cochrane Metaanalyse zeigt, dass topische nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) bei Arthrose an Hand und Knie Placebozubereitungen überlegen sind. Sie wirken dabei so gut wie orale NSAR, verursachen aber weniger Magen-Darm-Beschwerden.
Die Autoren analysierten anhand einer Datenbankrecherche 34 Studien mit topischen NSAR. Es handelte sich dabei um doppelblind randomisiert durchgeführte Studien mit insgesamt 7688 Patienten, die mindestens zehn Teilnehmer pro Studienarm hatten und zwischen zwei und zwölf Wochen liefen. Als primären Endpunkt definierten die Autoren eine mindestens 50%ige Schmerzreduktion oder vergleichbare Werte, als sekundären Endpunkt unerwünschte Ereignisse. Die meisten der Studienteilnehmer litten unter idiopathischer Arthrose an Hand oder Knie. Sie wendeten die lokalen NSAR mindestens einmal täglich an.
Die Auswertung für einzelne Wirkstoffe war nur für Diclofenac möglich, für das die meisten Daten vorlagen. Im Zeitraum zwei bis drei Wochen war sowohl die Gesamtgruppe der NSAR als auch Diclofenac allein etwa doppelt so wirksam wie Placebo. Im Zeitraum acht bis zwölf Wochen zeigten sich die NSAR insgesamt und Diclofenac allein 1,2-mal wirksamer als Placebo.
Fünf Studien konnten die Autoren zum direkten Vergleich zwischen topischen und oralen NSAR heranziehen. 877 Patienten nahmen topische NSAR und 858 Patienten orale NSAR ein. Zwar traten lokale unerwünschte Ereignisse unter topischer Therapie häufiger auf als unter oraler Therapie. Dafür wurden unter topischer Therapie weniger gastrointestinale Beschwerden beobachtet. Die Autoren leiten aus der Metaanalyse ab, dass man bei Arthroseschmerzen an Händen oder Knien anstelle von oralem Diclofenac zu topischem Diclofenac greifen kann. Da die lokale Anwendung von Diclofenac etwa so effektiv ist wie die orale Therapie, empfiehlt sie sich besonders bei Patienten, die Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt haben.
21.11.2012, 11:36 Uhr