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Rabattverträge
AOK schreibt 116 Wirkstoffe aus
Kaum ist die 13. Tranche der AOK-Rabattverträge am 1. Oktober angelaufen, haben die AOKen bereits die nächste Ausschreibung auf den Weg gebracht. Diese umfasst 116 Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen in insgesamt 117 Fachlosen. Bei 15 von ihnen setzt die AOK-Gemeinschaft auf das Drei-Partner-System, die übrigen Lose sollen exklusiv vergeben werden.
Das AOK-Umsatzvolumen der jetzt ausgeschriebenen Produkte liegt laut Dr. Christopher Hermann, Verhandlungsführer der AOK-Gemeinschaft und Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, bei rund 2,1 Milliarden Euro.
Zu den umsatzstärksten Präparaten zählen etwa das Antidepressivum Sertralin, der Blutdrucksenker Bisoprolol und das Schmerzmittel Ibuprofen. Neu dabei sind unter anderem das seit Juni 2014 patentfreie Antidepressivum Escitalopram sowie das Magen-Darm-Krebs-Mittel Octreotid.
Zu den 15 Substanzen, für die es Verträge mit bis zu drei Unternehmen geben soll, zählen unter anderem Amlodipin, Lisinopril+HCT, Losartan. Losartan+HCT, Mirtazapin, Omeprazol, Risperidon und Simvastatin. Diese Wirkstoff(-kombinationen) waren in der elften Tranche erstmals im Drei-Partner-Modell ausgeschrieben worden.
Ansonsten erfolgt die Ausschreibung wie gehabt über acht regionale Gebietslose. Pharmazeutische Unternehmen können – als Einzelbieter oder auch als Bietergemeinschaft – bis zum 21. November 2014 ihre Angebote für alle oder einzelne der acht Gebietslose abgeben.
Aktuell hat die AOK-Gemeinschaft eigenen Angaben zufolge 259 generische Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von mehr als fünf Milliarden Euro unter Vertrag. Die laufenden Verträge der Tranchen zehn bis 13 deckten rund zwei Drittel des Generikamarktes ab. Insgesamt habe die AOK-Gemeinschaft durch die bundesweiten Rabattverträge seit 2007 mehr als 3,6 Milliarden Euro bei den Arzneimittelausgaben einsparen können.
Berlin - 06.10.2014, 09:50 Uhr