Konferenz für Gesundheitsfachberufe

Mehr Miteinander bei Aus- und Fortbildung

19.03.2015, 14:10 Uhr

Zusammenarbeit zum Patientenwohl ist wünschenswert. (Foto: fotomek/Fotolia)

Zusammenarbeit zum Patientenwohl ist wünschenswert. (Foto: fotomek/Fotolia)


Berlin - In der Praxis lässt die Kommunikation zwischen den Gesundheitsberufen – nicht zuletzt zwischen Apothekern und Ärzten – oft noch zu wünschen übrig. Daher soll das interprofessionelle Lernen in der Ausbildung und in der Fortbildung von Gesundheitsberufen verstärkt werden. Dafür haben sich die über 40 Mitgliedsverbände der Fachberufekonferenz bei der Bundesärztekammer ausgesprochen – zu ihnen zählt auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Denn bei einer gemeinsamen Aus- und Fortbildung lasse sich die spätere Kommunikation in multiprofessionellen Teams oder bei der Fallbegleitung von Patienten mit komplexen Krankheitsbildern besser erlernen, heißt es seitens der Konferenz.

Die Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den Professionen im Gesundheitswesen besser laufen könnten, ist nicht neu. Schon seit 26 Jahren gibt es eben deshalb die Fachberufekonferenz, die allerdings eher selten in Erscheinung tritt. Hier sammeln sich Gesundheitsberufe aus den unterschiedlichsten Bereichen: Vertreten sind unter anderem Verbände für Altenpfleger, Diätassistenten und Ergotherapeuten bis hin zu Physiotherapeuten, Podolgen und PTA.

Diesen März hat sich die Konferenz einmal wieder zusammengefunden. Nun sendet ihr Vorsitzender,  Dr. Max Kaplan, zugleich Vizepräsident der Bundesärztekammer, die Botschaft aus: „Gemeinsames Lernen schärft das Bewusstsein für den Beitrag anderer Berufsgruppen in der Patientenbetreuung und -behandlung und trägt damit zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei“.

In Anbetracht der medizinischen und demografischen Entwicklung gewinnen abgestimmte Betreuungs- und Behandlungskonzepte eine größere Bedeutung, heißt es in einer Pressemeldung der Fachberufekonferenz. An solchen wird derzeit gefeilt: Wie müssen sie aussehen, damit sie wirkungsvoll sind und welche Hemmnisse müssen überwunden werden, will man sie implementieren? Vertreter der Fachberufekonferenz wollen erkennen können, dass sich eine neue Sensibilität für eine interprofessionelle Lehr- und Lernkultur an den Hochschulen und in der berufsnahen Fortbildung entwickelt. Allerdings brauche interprofessionelles Lernen Bereitschaft, Ressourcen und Förderung auf allen Ebenen der beteiligten Organisationen.

 


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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