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DAZ.online-Umfrage-Ergebnis
Jeder Zweite würde es nicht noch mal tun
Berlin - Viele Apotheker würden nicht noch einmal Pharmazie studieren und diesen Studiengang auch anderen eher nicht empfehlen. Die Diskrepanz zwischen Gelehrtem und Apothekenalltag ist für fast jeden zweiten Teilnehmer (47,16 %) unserer Umfrage einfach zu groß. Und auch beim Gehalt überwiegen für sie die Nachteile: Als Selbstständige/r müsse man ums Überleben kämpfen, beim Gehalt stoße man schnell an Grenzen. An der Umfrage beteiligten sich 651 Personen.
Das Pharmaziestudium ist hart, komplex und intensiv – doch anschließend winken auch gut bezahlte Jobs in Apotheke oder Industrie, berichtete vergangene Woche „Die Welt“. Derzeit gebe es 12.000 Pharmazie-Studenten, die alle problemlos einen gut bezahlten Job finden dürften. Auch das Gehalt stimme: Einsteiger starteten mit einem tariflich geregelten Lohn von mehr als 3100 Euro, in Klinikapotheken gebe es zwischen 3500 und 7000 Euro, in der Industrie sogar bis zu 15.000 Euro.
Alles in allem eigentlich „famos“ – oder? Wir wollten von Ihnen wissen, ob sich das Durchhalten tatsächlich lohnt. Doch fast die Hälfte der Teilnehmer würde nach eigenen Angaben niemandem empfehlen, Pharmazie zu studieren. Einige (8,76 %) sind zwar nicht wirklich glücklich mit ihrer damaligen Entscheidung, weil sie das Studium an ihre Grenzen brachte und sie auch in der Zeit danach einige Schwierigkeiten hatten – aber sie können sich dennoch vorstellen, dass anderen die Arbeit in der Apotheke besser liegt, weshalb sie nicht grundsätzlich vom Pharmaziestudium abraten.
Ein großer Teil der Umfrageteilnehmer (35,33 %) fand es nicht immer leicht, hat sich aber inzwischen eine Position erarbeitet, mit der sie gut leben können. Sie betonen aber, dass sich jeder, der Pharmazie studieren möchte, vorher klarmachen sollte, dass die Arbeit in der Apotheke weit mehr voraussetzt als im Studium gelehrt wird. Immerhin 8,76 Prozent sind durchweg positiv: Sie haben die Studienzeit als einmalig in Erinnerung, hatten keine Probleme bei Jobsuche bzw. Existenzgründung und sind auch mit ihrem jetzigen Einkommen/Gehalt sehr zufrieden.
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