- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Apotheken bei Sex-...
Wenn es um Medikamente aus dem Bereich Sexualität geht, informieren sich die Deutschen am häufigsten im Internet (32 %) oder beim Arzt (31 %), wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov zeigt – die Apotheke hingegen wird eher selten (12 %) als Informationsquelle genutzt. Eingekauft werden entsprechende Produkte aber durchaus in Apotheken (45 %), etwas seltener in Reform-, Sanitätshäusern oder Drogerien (29 %). Die Mehrheit der Deutschen befürwortet zudem, dass die in den USA kurz vor der Zulassung stehende neue „Lustpille“ für die Frau auch hierzulande zugelassen werden sollte.
Dauerhafte sexuelle Unlust ist ein Problem vieler Frauen, erklärt YouGov: Rund jede fünfte Frau in Deutschland (21 %) gibt laut einer Umfrage des Instituts an, davon betroffen zu sein. Abhilfe soll eine neue „Lustpille“ für die Frau schaffen, die nach Tests und klinischen Studien in den USA kurz vor der Zulassung steht. Anders als Viagra® (Sildenafil) beeinflusst sie den Serotoninspiegel im Gehirn und kann so das Lustverhalten der Frau steigern.
Rund 64 Prozent der Deutschen befürworten eine „Pink Viagra“-Zulassung auch in Deutschland. 59 Prozent finden dabei, dass ein solches Medikament im Falle einer Zulassung rezeptpflichtig sein sollte. Allerdings gibt es unterschiedliche Zustimmung zwischen den Geschlechtern: 73 Prozent der befragten Männer sind für eine Zulassung in Deutschland, bei den Frauen ist es etwa jede zweite (54 %). Laut den Umfrageergebnissen würde jede vierte Frau (26 %) die „Lustpille“ tatsächlich auch einnehmen. Darüber hinaus halten zwei von fünf Frauen (40 %) sie für ein wichtiges Medikament.
Aber wie definieren die Deutschen überhaupt sexuelle Unlust bei Frauen? 65 Prozent gehen laut der Umfrage dann davon aus, wenn Frauen einmal im Monat oder seltener sexuelles Lustempfinden bzw. das Verlangen nach Geschlechtsverkehr verspüren. Des Problems der dauerhaften sexuellen Unlust von Frauen ist sich die Mehrheit (57 %) der deutschen Bevölkerung bewusst. Dennoch sind drei Viertel (72 %) der Ansicht, dass dies ein Tabuthema in der Gesellschaft ist. Nach Meinung von 49 Prozent sollte es häufiger in der Gesellschaft und den Medien thematisiert werden.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.