Tsipras: In drei Tagen steht neue Regierung

Es stünden harte Zeiten bevor, sagte Tsipras unmittelbar nach Schließung der Wahllokale. Zu den Vereinbarungen mit den internationalen Geldgebern zählen unter anderem Reformen im griechischen Gesundheitssektor. Der Apothekenmarkt soll umfassend liberalisiert werden: Apothekenketten sollen zugelassen werden, OTC-Arzneimittel außerhalb von Apotheken verkauft werden dürfen.

Syriza hatte bei der Wahl am Sonntag 35,5 Prozent der Stimmen bekommen und errang damit 145 der 300 Sitze im Parlament, inklusive der 50 Bonus-Sitze für die stärkste Fraktion. Die konservative Nea Dimokratia erhielt 28,1 Prozent, was 75 Sitzen entspricht. Die rechtspopulistische Anel bekam 3,7 Prozent der Stimmen und damit zehn Mandate. Das neue Parlament Griechenlands soll bereits am 1. Oktober zusammenkommen.

Für die Griechen war dies die zweite Parlamentswahl in diesem Jahr. Bei der vorherigen Abstimmung am 25. Januar hatte Syriza erstmals alle etablierten Großparteien hinter sich gelassen. Eine Neuwahl wurde jedoch notwendig, nachdem Tsipras am 20. August seinen Rücktritt erklärt hatte, weil Teile seiner Syriza-Partei die mit der EU-Kommission ausgehandelten  Reformschritte nicht mittragen wollten.