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Deutscher Apothekertag
Politikprominenz schlägt Bogen um Apotheker
In diesem Jahr schlägt die Berliner Politikprominenz einen großen Bogen um das Jahrestreffen der Apotheker. Nicht nur Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bleibt dem Deutschen Apothekertag fern. Weder die SPD-Bundestagsfraktion noch die Grünen schicken einen Vertreter. So wird nicht nur die traditionelle Grußwortzeremonie kurz und knapp ausfallen. Auch die geplante politische Diskussionsrunde dürfte nur mäßig erkenntnisreich werden.
Wie immer wird für die NRW-Landesregierung die Gesundheitsministerin des Gastlandes, Barbara Steffens (Grüne), ein Grußwort sprechen. Bekanntermaßen ist Steffens den Apothekern zugewandt und spricht sich regelmäßig für eine Nutzung der Apothekerkompetenz in der Gesundheitsversorgung aus. Das dürfte mit Beifall quittiert werden. Bundesgesundheitsminister Gröhe schickt als Stellvertreter seinen beamteten Staatssekretär Lutz Stroppe. Vom Verwaltungs- und Organisationschef des BMG darf man keine politischen Aussagen zu den strittigen Honorarfragen, zum Medikationsplan und allen anderen Fragen erwarten. Viel mehr als eine Höflichkeitsadresse ist nicht drin.
Auch die Berliner Bundestagsfraktionen halten sich zurück: Die CDU/CSU-Fraktion schicken mit Michael Hennrich, Mitglied im Bundestagsausschuss für Gesundheit, nicht ihre Champions League nach Düsseldorf. Die neue gesundheitspolitische Sprecherin und damit Nachfolgerin vom Seriengast Jens Spahn, Maria Michalk, lässt sich beim diesjährigen DAT noch nicht blicken. Es wäre sicherlich interessant gewesen, von der neuen führenden Gesundheitspolitikerin der Unionfraktion etwas mehr über ihre apothekenpolitischen Positionen zu erfahren. Viel ist bislang darüber nicht bekannt.
Die SPD-Bundestagsfraktion verzichtet erneut aus einen Besuch des DAT. Weder SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis hat ihren Besuch angekündigt noch Fraktionsvize Karl Lauterbach. Dafür schickt die Bundestagsfraktion Die Linke wie gewohnt mit Harald Weinberg einen Vertreter zum DAT.
Weil die ABDA schon letztes Jahr in München Mühe hatte, eine Teilnehmerrunde für die traditionelle politische Podiumsdiskussion zusammenzubekommen, wurde die DAT-Tagesordnung kurzerhand umstrukturiert. Am Samstag, dem letzten DAT-Tag, wird dieses Jahr ausschließlich über Anträge beraten und diskutiert – nicht über Politik. Stattdessen sieht die Tagesordnung vor, dass sich an die Grußwortrunde zur DAT-Eröffnung eine kurze politische Diskussion anschließt.
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