- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- AOK-Chefverhandler ...
15. Rabattvertrags-Tranche
AOK-Chefverhandler Hermann im Glück
Die Partner für die 15. AOK-Rabattvertragsrunde stehen fest. Wie die AOK-Gemeinschaft mitteilt, hat sie für insgesamt 104 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen Verträge mit 45 Pharmaunternehmen abgeschlossen. Sie starten am 1. April 2016.
Die Zuschläge für die neuen bundesweiten Arzneimittelrabattverträge der Allgemeinen Ortskrankenkassen sind erteilt. Für insgesamt 104 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, aufgeteilt in 106 Fachlose, wurden Verträge mit 45 Pharmaunternehmen abgeschlossen. Unter den Vertragspartnern seien erneut einige „Newcomer“, erklärt AOK-Chefverhandler Christopher Hermann. Er ist und bleibt überzeugt: „Die AOK-Rabattverträge bleiben damit Garant für einen lebendigen Wettbewerb“.
Anschluss an zwölfte Tranche
Die neuen Verträge lösen in erster Linie die Verträge der zwölften Tranche ab. Hinzugekommen sind einzelne Wirkstoffe, die zwischenzeitlich patentfrei geworden sind; beispielsweise das Neuroleptikum Aripiprazol und das Herzmedikament Eplerenon. Die Verträge starten Anfang April 2016 und laufen über zwei Jahre bis zum 31. März 2018. Die AOK-Gemeinschaft beziffert ihr Umsatzvolumen mit den bezuschlagten Substanzen auf rund 1,7 Milliarden Euro (Apothekenverkaufspreis).
21 Substanzen im Mehrpartnermodell
Für 21 Fachlose hat die AOK Verträge im Mehrpartner-Modell geschlossen. Dazu zählen etwa Amoxicillin (1A, Aliud, Teva/ratiopharm), Betamethason (Zentiva/Sanofi, Dermapharm, GALENpharma) oder Pantoprazol (Aurobindo, Pensa, TAD). 86 Substanzen wurden exklusiv an einzelne Unternehmen vergeben.
Ursprünglich hatte die AOK-Gemeinschaft 119 Fachlose ausgeschrieben. Für fünf seien allerdings keine Angebote abgegeben worden. Weitere fünf seien vor Ablauf der Angebotsfrist ausgegliedert worden. Nicht zuletzt gibt es noch fünf Fachlose, für die die Verfahren noch nicht abgeschlossen sind. Dabei handelt es sich Hydromorphon, Oycodon, Morphin, Metamizol natrium und Levetiracetam.
AOK freut sich über milliardenschwere Einsparungen
Die AOK-Gemeinschaft hat eigenen Angaben zufolge durch die Rabattverträge in den vergangenen acht Jahren (2007 bis Ende 2014) knapp vier Milliarden Euro weniger für Medikamente ausgeben müssen. Allein 2013 und 2014 betrugen die Minderausgaben jeweils rund 1,15 Milliarden Euro. Dieses eingesparte Geld, betont die AOK, stehe zum Beispiel für innovative Versorgungsformen zur Verfügung.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.