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GKV-Finanzergebnisse im 1.bis 3. Quartal 2015
Krankenkassen-Reserven bei 15,3 Milliarden
Die Finanzlage der Gesetzlichen Krankenversicherung stellt sich nach dem dritten Quartal besser dar, als vielfach befürchtet. Zwischen Juli und September verbuchten die Kassen wieder einen leichten Überschuss. Auch die Ausgabenzuwächse sind in dieser Zeit abgeflacht.
Die Finanzsituation der Gesetzlichen Krankenversicherung hat sich nach aktuellen Daten des Bundesgesundheitsministeriums gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 verbessert: Nach einem Ausgabenüberhang von 492 Millionen Euro in den Monaten Januar bis Juni wurde von Juli bis September einen Überschuss von 96 Millionen Euro erzielt. Damit steigen die Finanzreserven der gesetzlichen Kassen auf 15,3 Milliarden Euro.
Einnahmen in Höhe von rund 159,06 Milliarden Euro standen dabei Ausgaben von rund 159,45 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz von rund 395 Millionen Euro erklärt das Ministerium vor allem damit, dass etliche Krankenkassen ihre Versicherten durch einen niedrigeren Zusatzbeitrag von durchschnittlich 0,83 Prozent (statt 0,9 Prozent) an ihren Reserven beteiligt haben. Hätten sie hierauf verzichtetet, hätten die 123 gesetzlichen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen 2014 einen Überschuss von etwa 200 Millionen Euro erzielen können, so das Ministerium
Ausgaben wachsen nicht mehr so schnell
Der Ausgabenzuwachs in der GKV lag im 1. bis 3. Quartal 2015 je Versicherten bei 3,7 Prozent. Im Gesamtjahr 2014 war noch ein Plus von 5,0 Prozent zu verzeichnen – und auch im 1. Halbjahr 2015 waren es noch 3,9 Prozent.
Selbst im Arzneimittelbereich hat sich der Zuwachs im dritten Quartal abgeflacht. Nachdem die Ausgaben im Jahr 2014 noch um 9,4 Prozent je Versicherten gestiegen waren, lag das Plus im 1. Halbjahr 2015 noch bei 4,8 Prozent. Im 1. bis 3. Quartal 2015 sind es nun nur noch 4,4 Prozent mehr je Versicherten. Insgesamt gaben die gesetzlichen Kassen in den ersten neun Monaten des Jahres 27,63 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. Weiterhin schlagen vor allem die neuen Hepatitis C-Therapeutika spürbar zu Buche. Sie machten in den ersten drei Quartalen 2015 gut 1 Milliarde Euro aus – das ist ein wesentlicher Anteil am absoluten Ausgabenplus von 1,34 Milliarden Euro bei den Arzneimitteln.
Rabattverträge sparen 2,54 Milliarden Euro
Das Bundesgesundheitsministerium weist aber auch auf die Einsparungen der Kassen hin: Die Erlöse aus Rabattvereinbarungen mit pharmazeutischen Unternehmen sind im 1. bis 3. Quartal 2015 um rund 13 Prozent gegenüber dem 1. bis 3. Quartal 2014 auf rund 2,54 Milliarden Euro gestiegen.
Auch im Bereich der vertragsärztlichen Vergütung stiegen die Ausgaben je Versicherten um rund vier Prozent an – auf 29,25 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung stiegen je Versicherten um 3,1 Prozent gegenüber Vorjahresvergleichszeitraum. Auf 53,8 Milliarden Euro bezifferten sich die Ausgaben im größten GKV-Kostenblock.
Die Netto-Verwaltungskosten der Krankenkassen sind im 1. bis 3. Quartal 2015 um 2,1 Prozent je Versicherten gestiegen – mit 7,26 Milliarden Euro machen sie vier Prozent der GKV-Gesamtausgaben aus.
Das Bundesgesundheitsministerium sieht angesichts der vorliegenden Daten „eine solide Ausgangsbasis für die Finanzentwicklung der GKV in 2015 und in den Folgejahren“.
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