Medikationsplan

Bayern gegen Extra-Honorar

Die Haltung von Bundesgesundheitsminister Gröhe zum Medikationsplan ist klar: Die Apotheker werden zur Assistentenrolle verpflichtet und bekommen kein Honorar für ihre Arbeit. Während Nordrhein-Westfalen hier dezidiert andere Vorstellungen hat, war die Haltung von Bayern bislang unklar. Die Apotheker Zeitung hat daher nachgefragt.

Bayern gegen Extra-Honorar

Als Ende letzten Jahres im E-Health-Gesetz verankert wurde, dass die Apotheker zwar auf Wunsch des Patienten den Medikationsplan abändern müssen, dafür aber kein Honorar bekommen, wurde dies in Fachkreisen nicht nur auf die starre Haltung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), sondern auch auf den Einfluss der bayerischen Landesregierung zurückgeführt. Diese habe, so hieß es, dem Druck der Ärzteschaft nachgegeben und deshalb eine Besserstellung der Apotheker verhindert. Nachdem das Bundesland Bayern in der Vergangenheit eher apothekerfreundlich agiert hatte und sich zum Beispiel – wenn auch vergeblich – für die Abschaffung des Rx-Versandhandels oder – erfolgreich – für die Einführung der Nacht- und Notdienstpauschale eingesetzt hatte, wollte die AZ von der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml wissen, wie sie zum Medikationsplan und den Honorarforderungen der  Apothekerschaft steht.

Die Antworten Humls sind eher ernüchternd. Zwar habe man in Bayern gewünscht, dass der Medikationsplan „gemeinsam  von Arzt und Apotheker“ erstellt werde. Wie dies konkret aussehen könne, hat man wegen der mangelnden Erfolgsaussichten aber erst gar nicht ausgearbeitet. Klare Vorstellungen hat Huml beim Thema Honorierung: Kein Extra-Honorar, denn das könne gefährlich für die Apotheker werden. Worin diese Gefahr besteht und welche Alternativen man im Bayerischen Gesundheitsministerium für sinnvoll hält, lesen Sie in der am 1. Februar erscheinenden Ausgabe der Apotheker Zeitung.  

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