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Der Stuttgarter Pharmahändler Celesio, zu dem unter anderem der Großhändler Gehe gehört, verkauft seine beiden brasilianischen Töchter an eine brasilianische Holding. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt.
Die zum US-amerikanischen Pharmahandelskonzern McKesson gehörende Celesio AG hat am 1. Februar bekanntgegeben, eine Vereinbarung zum Verkauf ihres Brasilienschäfts an die SC Participações Empresariais unterzeichnet zu haben. Diese brasilianische Holding kontrolliert unter anderem den Pharmagroßhändler Distribuidora de Medicamentos SantaCruz. SantaCruz vertreibt nach Celesio-Angaben Arzneimittel sowie Gesundheits- und Kosmetikprodukte in 17 brasilianischen Staaten. Das Unternehmen hat elf Distributionszentren und 4.500 Mitarbeiter. Über den Kaufpreis wurde bisher nichts bekannt.
Konzentration auf Europa
Celesio hatte bereits im April 2015 bekanntgegeben, sich von seinen brasilianischen Tochterunternehmen Panpharma und Oncoprod trennen zu wollen. Der Celesio-Vorstandsvorsitzende, Marc Owen, sagte damals zu diesem Vorhaben: „Diese Entscheidung zeigt deutlich, dass wir uns strategisch auf den Ausbau unserer Position im europäischen Markt konzentrieren wollen.“
Celesio hatte den brasilianischen Pharmahändler Panpharma
2009 übernommen und war damit zum führenden Pharmagroßhändler im Land
aufgestiegen. 2011 erwarben die Stuttgarter zudem die Mehrheit am brasilianischen
Spezialpharmahändler Oncoprod Group. Allerdings liefen die Geschäfte
in Brasilien zuletzt nicht gut. Die „nicht fortgeführten Aktivitäten“, zu denen
das Brasilien-Geschäft bereits gezählt wurde, erzielte in den ersten drei
Quartalen des Geschäftsjahres 2015/16 einen Verlust von rund 13 Millionen Euro.
Der Pharmagroßhändler Panpharma liefert laut Celesio-Angaben mit 3300
Mitarbeitern aus 15 Niederlassungen an rund 37.000 Kunden, Oncoprod vertreibt
onkologische Spezialpräparate an monatlich ca. 2000 Kunden.
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