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Wer als junger Erwachsener schlecht mit psychischen Belastungen umgehen kann und zudem noch übergewichtig ist, bekommt möglicherweise im späteren Leben leichter Bluthochdruck. Hinweise darauf liefern die Ergebnisse einer großen Studie.
Neben
bekannten Einflussfaktoren wie beispielsweise Übergewicht, Bewegungsmangel oder
Rauchen können auch psychische Belastungen das Bluthochdruck-Risiko erhöhen.
Bisher gab es jedoch noch keine systematischen Studien zu der Frage, welchen
Einfluss die Fähigkeit zur Stressbewältigung im jungen Erwachsenenalter auf das
Hypertonierisiko besitzt.
Eine schwedisch-amerikanische Arbeitsgruppe hat jetzt eine Untersuchung auf Basis der Gesundheitsdaten von mehr als 1,5 Millionen schwedischen Männern vorgelegt, die zwischen 1969 und 1997 wehrdienstverpflichtet wurden. Die damals 18-jährigen, die zu diesem Zeitpunkt nicht an Bluthochdruck litten, mussten verschiedene Tests zu ihrer psychischen Belastbarkeit absolvieren.
Zwischen 1969 und 2012 wurde bei rund 93.000 von ihnen eine Hypertonie
festgestellt. Das Durchschnittsalter betrug zum Zeitpunkt der Diagnose 49
Jahre. Es zeigte sich, dass eine geringe Resilienz im Alter von 18 Jahren das
Risiko für die Entwicklung eines Bluthochdrucks signifikant um 43 Prozent
erhöhte. Besonders gefährdet waren übergewichtige Männer. Verglichen mit normalgewichtigen
und psychisch belastbaren ehemaligen Rekruten wiesen diese sogar eine dreifach größere
Wahrscheinlichkeit auf, im höheren Lebensalter eine Hypertonie zu entwickeln.
Die Autoren der Untersuchung betonen, dass mit einer solchen Beobachtungsstudie keine kausalen Zusammenhänge gezeigt werden können. Dennoch könnten die Ergebnisse dazu beitragen, dass psychosozialen Risikofaktoren und Stressmanagement bei der Entwicklung von Präventionsstrategien gegen Bluthochdruck stärker berücksichtigt werden.
Quelle:
Crump C et
al. Low stress resilience in late adolescence and risk of hypertension in
adulthood Heart (2015), doi:10.1136/heartjnl-2015-308597
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