Rathaus-Apotheke Hagen ist„Top Arbeitgeber“

Arbeiten im Wohlfühl-Team

Stuttgart - 12.02.2016, 18:05 Uhr

Freuen sich über die Auszeichnung: Dr. Klaus Fehske (li.) und Dr. Christian Fehske. (Foto: privat)

Freuen sich über die Auszeichnung: Dr. Klaus Fehske (li.) und Dr. Christian Fehske. (Foto: privat)


Die Rathaus-Apotheke von Dr. Klaus Fehske, Hagen, wurde von Wirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement in Berlin mit dem „Top Job-Siegel“ für herausragende Arbeitgeberqualitäten ausgezeichnet.

Wenn Angestellte in einem Wohlfühl-Team arbeiten, Teammitglieder als „Verbündete“ bezeichnet werden und Kunden als „Gäste“ – dann kann es sich nur um die Rathaus-Apotheke von Dr. Klaus Fehske in Hagen handeln. Seine Unternehmensphilosophie und Arbeitgeberqualitäten überzeugte eine mit Wirtschaftsexperten besetzte Jury und die Universität St. Gallen, in deren Händen die Auswertung einer Mitarbeiterbefragung lag: Sie verliehen der Rathaus-Apotheke das „Tob Job Siegel“, eine Auszeichnung, die das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität (Zeag GmbH) an Unternehmen vergibt, die sich auf bemerkenswerte Art und Weise für eine gesunde und gleichzeitig leistungsstarke Arbeitsplatzkultur stark machen.  

Die Auszeichnung fand im Rahmen eines Festaktes in Berlin mit Wirtschaftsminister a.D. Wolfgang Clement statt, dem Mentor von „Top Job“. Neben der Rathaus-Apotheke zeichnete die Zeag 92 weitere mittelständische Unternehmen aus anderen Branchen für ihre vorbildlichen Arbeitgeberqualitäten aus.  Zum Hintergrund: Unternehmen können sich bei der Zeag für das Top Job-Siegel bewerben. Sie unterziehen sich dann einer Mitarbeiterbefragung und durchlaufen eine Prüfung durch die Universität St. Gallen.

Hohe soziale Verantwortung

Was macht einen Arbeitsplatz in der Rathaus-Apotheke, die ihre Kunden als „Gäste" bezeichnet und für eine an den Bedürfnissen der Menschen orientierte Pharmazie steht, so anders? Zum Beispiel die soziale Verantwortung, aus der heraus selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die gesamte Belegschaft gehalten wurde. „Im Gegenzug haben sich die Mitarbeiter rege an einem Sonntags-Workshop zur Definition der Unternehmenskultur und Markenwerte beteiligt“, so Fehske. Dort habe man sich als Wohlfühl-Team mit gelebter Gastfreundschaft definiert.

Nicht alltäglich ist auch die interne Organisation der Apotheke in 14 unterschiedliche, eigenverantwortlich handelnde Teams, die vom Führungsteam koordiniert werden. Beim Erreichen der vom Chef vorgegebenen Jahresziele erhält jeweils das gesamte Team Prämien. Die Rathaus-Apotheke als familienfreundliches Unternehmen beschäftigt außerdem viele junge Mütter, die zu 80 Prozent in frei vereinbarter Teilzeit ab vier Wochenstunden arbeiten.

Wohlbefinden der Mitarbeiter sichert Erfolg

Fehske engagiert sich darüber hinaus auch für die Gesundheit im eigenen Haus: Er gibt beispielsweise Zuschüsse zu Sportprogrammen. Zwei ausgebildete Präventionsmitarbeiter führen zwei Aktionen pro Jahr durch. Das Credo von Klaus Fehske lautet: „Das Wohlbefinden der Mitarbeiter ist die Basis für das Wohlbefinden unserer ‚Gäste‘ und sichert damit unsere Arbeitsplätze sowie den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens“.

„Wir sind in den knapp 33 Jahren unter meiner Führung von sieben Mitarbeitern auf heute 77 gewachsen", freut sich Apotheker Klaus Fehske. „Ich bin stolz, dass ich das Unternehmen jetzt in dritter Generation an meinen Sohn Dr. Christian Fehske übergeben kann.“

Die DAZ porträtierte die Rathaus-Apotheke unter der Überschrift „Gasthaus Apotheke – Warum die Rathaus-Apotheke in Hagen anders ist“ in DAZ Nr. 26/2013).

Fehskes sieben Sätze

Und das sind die sieben Sätze einer Unternehmenskultur, die dem Apotheker und Arbeitgeber Fehske besonders wichtig sind:

  1. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter ist die tagtäglich praktizierte Basis unserer Unternehmens-Philosophie und gewährleistet den Unternehmenserfolg.

  2. Die hohe Eigenverantwortung der Teammitglieder, die wir auch als „Verbündete“ bezeichnen, äußerst sich in der internen Organisation von 14 unterschiedlichen Teams, die Aufgaben weitgehend eigenverantwortlich engagiert durchführen und vom Führung-Team nur koordiniert werden. 

  3. Kunden werden nicht als „Patienten“ behandelt sondern als Gäste, denen wir mit gelebter „Gastfreundschaft" begegnen. 

  4. Innovation und Kompetenz sind für uns wesentliche Qualitäts-Kriterien – so haben wir allein 33 Weiterbildung-Qualifikationen im Mitarbeiter-Team.

  5. „Ganzheitliches“ Denken und Dienstleistungen sind wesentliche Grundlagen unseres Erfolges- Neben der umfassenden Beratung rund ums Arzneimittel: von Kosmetikbehandlungen angefangen über Umwelt-Analytik, Homöopathie, alternative Schmerzbehandlung, Darm-Sprechstunden und Ernährungsberatung bis hin zu Obstweinherstellung.

  6. Die Unternehmensführung ist gekennzeichnet durch eine hohe „soziale Verantwortung“ sowohl innerhalb des Betriebes als auch nach außen – so wurden trotz dramatischem Umsatzrückganges nach Wegfall eines Sortimentbereiches keine Mitarbeiter entlassen und und unser kulturelles und soziales Engagement in unserer Stadt wird allgemein anerkannt.

  7. Letztlich haben wir uns im Laufe der Jahre zu einer eigenständigen „Marke“ entwickelt mit allen Kriterien einer echten Marke, die heute verkörpert wird durch einen fröhlichen blauen Schmetterling, dem Blauen Morpho aus Costa Rica (abgeleitet von den charakteristischen 120 Eigenkreationen an Acryl-Fliegen, die der jetzige Unternehmensleiter trägt).  

 


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1 Kommentar

Top-Job Siegel

von Heiko Barz am 15.02.2016 um 13:50 Uhr

Die Basis eines erfolgreichen Betriebes ist das ausgewogene Verhältnis der Geschäftsführung mit den Angestellten.
Ich glaube, dass in den meisten Apotheken Deutschlands ein vertrauensvolles ' Miteinander' die Basis für -die- 'Deutsche Apotheke' darstellt.
Dass hier nun eine aussergewöhnliche Geschäftskonstellation so besonders herausgestellt wird, bedeutet formell, diese Selbstverständlichkeiten anderen 'Normal Apotheken' abzusprechen, oder zumindest in Frage zu stellen.
Eigentlich aber sind mir zwei Begriffe, die in dem Bericht besonders herausgestellt wurden, als etwas fragwürdig vorgekommen.
'' Verbündete'' und '' Gäste ''
Verbündete braucht man, um sich gegen andere politische, soziale, Kriegs führende usw. Parteien zu wehren. (Nato, EU,UN, UNESCO usw) Bei der Vorstellung eines Verbundes zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer muss automatisch die Frage im Raum stehen: ist das nur eine Worthülse ohne Gewichtung, oder gegen wen will man sich 'verbünden'?
Das Ergebnis kann nur lauten: Patient oder Kunde!
Seltsamerweise kommt nun der andere Begriff ''Gast'' ins Spiel.
Als Gast wird man eingeladen und bedingungslos behandelt. Der Gast bringt hier aber erst einmal 'Geschenke' in Form eines Rezeptes oder Geldes mit. Die danach erfolgte Gegenleistung ist die Abgabe eines Medikamentes etc. Als Gast erwarte ich vielleicht eine Tasse Kaffee, aber nicht, dass ich danach für andere Sachleistungen zur Kasse gebeten werde.
Zum diesen Begriffen kann ich nur sagen: die Worte 'les' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

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