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Smartphone-Analyse
Mobiles Spektrometer soll gefälschte Tabletten erkennen
Mit einem Zusatzgerät für Handys sollen zukünftig unechte Arzneimittel erkannt werden, verspricht ein kalifornisches Unternehmen. Per Spektrometer analysiert es reflektiertes Licht von Tabletten.
Angesichts der Zunahme gefälschter Arzneimittel, die über unseriöse Kanäle im Internet vertrieben werden, hat das kalifornische Unternehmen Stratio das Gerät „LinkSquare“ entwickelt. In Zukunft soll jedermann mittels des Gerätes, welches an Smartphones angeschlossen werden kann, die optischen Eigenschaften von Tabletten analysieren können. Das Spektrometer misst die Reflektion von Licht aus dem sichtbaren Wellenlängenbereich sowie von Infrarotstrahlen. Eine App soll anschließend anzeigen, ob das Profil zum echten Arzneimittel passt – oder nicht.
Die Tablette wird dabei auf ein Sichtfenster des kleinen Kästchens gelegt. Grafiken in der Smartphone-App zeigen an, wie gut das Spektrum zum Originalpräparat passt.
Laut Technology Review soll dieselbe Technologie beispielsweise auch bei Lebensmitteln eingesetzt werden, um Fälschungen zu erkennen. „Wir hoffen, dass Menschen das nutzen werden, um sich weniger Sorgen über das zu machen, was sie konsumieren“, zitiert das Magazin Leslie Grothaus, Leiter der Geschäftsentwicklung und Kommunikation bei Stratio.
Analyse funktioniert noch nicht robust genug
Allerdings müsse noch die Datenbank mit Präparaten gefüllt werden, die LinkSquare erkennen soll. Auch sind die Analyseergebnisse des Geräts noch nicht genau genug. „Bevor wir in den Verkauf geben, müssen wir herausfinden, wie wir es robuster machen können", so Youngsik Kim, Mitgründer und Leiter Systemtechnik bei Stratio, gegenüber dem Technologie-Magazin.
Nach Angaben von Technology Review will Stratio das Gerät noch in diesem Jahr für 199 US-Dollar verkaufen – und über eine Crowdfunding-Kampagne Unterstützer gewinnen. Die amerikanische National Science Foundation (NSF) würde das Unternehmen bereits fördern.
Gibt es sinnvolle Einsatzszenarien?
Fraglich ist, für welche Einsatzzwecke derartige Geräte sinnvoll sein könnten. Bei Film-Tabletten müssten diese erst geöffnet werden, um nicht nur zu identifizieren, aus welchem Material der Überzug besteht.
Verbraucher sollten sich wohl besser auf seriöse Lieferketten verlassen. Und in Ländern, wo diese kaum sichergestellt werden können, dürfte der Preis des mobilen Spektrometers ein großes Hindernis darstellen.
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